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Das Googeln seines eigenen Namens macht Donald Trump im Moment keinen Spaß.
© Mandel Ngan/AFP

US-Präsident: Trump beschwert sich über Google-Ergebnisse

Wenn Donald Trump seinen eigenen Namen googelt, gefallen ihm die Ergebnisse nicht. Das will der US-Präsident jetzt ändern lassen.

US-Präsident Donald Trump hat sich über angebliche Manipulationen der Google-Suchergebnisse zu seinem Namen beschwert. Der Internet-Gigant präsentiere für die Stichworte "Trump Nachrichten" nur Links zu "Fake News Medien", schrieb Trump am Dienstag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Dies sei "sehr gefährlich" und möglicherweise "illegal". Aus dem Weißen Haus hieß es, Google werde überprüft. Das Unternehmen wies Trumps Anschuldigungen entschieden zurück.

Fast alle zu seinem Namen angezeigten Geschichten und Nachrichten seien "schlecht", klagte der Präsident. Der Nachrichtensender CNN etwa erscheine an "prominenter" Stelle, republikanische und "faire" Medien würden hingegen "ausgeschlossen".

Insgesamt stammen laut Trump 96 Prozent der Resultate bei Google-Suchen von linksgerichteten Medien. Google und weitere Internet-Dienstleister würden so die "Stimmen von Konservativen unterdrücken" und "gute" Informationen "verstecken". "Sie kontrollieren, was wir sehen können und was nicht", schrieb Trump.

Der Präsident stellte Konsequenzen gegen den Internet-Giganten in Aussicht: "Das ist eine sehr ernste Situation - wird angegangen!" Was genau damit gemeint war, ließ er jedoch offen. Ein hochrangiger Wirtschaftsberater von Trump, Larry Kudlow, sagte vor Journalisten in Washington: "Wir überprüfen das."

Google dementierte die Anschuldigungen des Präsidenten. Die Suchmaschine werde nicht für eine "politische Agenda" missbraucht, die Resultate würden zugunsten keiner politischen Richtung beeinflusst, erklärte ein Sprecher. "Wir ordnen Suchresultate niemals, um politische Stimmungen zu manipulieren."

Zuvor hatte Trump bereit Facebook "Zensur" vorgeworfen

Technik- und Medienanalysten äußerten zudem Bedenken mit Blick auf die Möglichkeiten des Präsidenten, gegen die Google-Suchergebnisse gesetzlich vorzugehen. Dies würde die US-Verfassung verbieten, sagte der Jurist Eric Goldman von der Santa Clara University in Kalifornien. Im ersten Zusatzartikel zur Verfassung ist demnach die Rede- und Pressefreiheit garantiert. Dieser Artikel gelte auch für die Ergebnisse von Online-Suchmaschinen.

Unlängst hatte Trump bereits Online-Netzwerken wie Facebook eine "Zensur" vorgeworfen. "Sie unterdrücken die Meinungen vieler Menschen des rechten Spektrums und gehen gleichzeitig gegen andere gar nicht vor", schrieb er bei Twitter. Seine Regierung werde dies nicht zulassen, da "Zensur" gefährlich sei.

Trump steht mit seinen Vorwürfen in den USA nicht allein: 43 Prozent der Befragten sind einer im Juni veröffentlichten US-Studie zufolge der Meinung, dass die großen Internet-Firmen liberale Beiträge bevorzugen. 72 Prozent gehen demnach von politischer Zensur bei den sozialen Netzwerken aus.

Trump wirft etablierten US-Medien immer wieder "Fake News" vor und brandmarkte sie wiederholt als "Feinde des Volkes". Daher hatten Mitte dieses Monats in einer abgestimmten Aktion mehr als 300 Tageszeitungen in Leitartikeln vor einer Gefährdung der Pressefreiheit durch den US-Präsidenten gewarnt. (AFP)

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