zum Hauptinhalt
Ein Mann bringt nach einer Explosion vor dem pakistanischen Konsulat in Dschalalabad seine Familie in Sicherheit.
© Reuters

Afghanistan: Tote nach Angriff auf pakistanisches Konsulat

Bei einem Angriff auf das pakistanische Konsulat in Dschalalabad sind mehrere Menschen getötet worden. Darunter sind offenbar auch die drei Attentäter und mehrere Polizisten.

Bei einem Angriff auf das pakistanische Konsulat in der ostafghanischen Stadt Dschalalabad sind mehrere Menschen ums Leben gekommen. Der stellvertretende afghanische Innenminister Ajub Salangi schrieb am Mittwochmittag (Ortszeit) bei Twitter, alle drei Täter seien tot. Einer habe sich nahe dem Konsulat mit einer Autobombe in die Luft gesprengt. Die beiden anderen hätten sich in ein leerstehendes Haus geflüchtet und seien getötet worden. Ärzte und Medien berichteten von weiteren Opfern. Über die Angreifer war der Polizei zufolge zunächst nichts näheres bekannt.

Der Angriff begann den Angaben zufolge um 8.50 Uhr (Ortszeit). Das pakistanische Außenministerium teilte mit, die Mitarbeiter des Konsulats seien in Sicherheit. Die Angreifer seien nicht auf das Konsulatsgelände selbst vorgedrungen.

Ein Krankenhausarzt sagte der deutschen Presse-Agentur, vier Polizisten und ein Zivilist seien ums Leben gekommen. Drei Schulkinder seien verletzt worden. Der afghanische Sender „Tolo News“ berichtete von fünf toten Polizisten und elf verwundeten Zivilisten. Die pakistanische Zeitung „Dawn“ gab an, es seien sechs Menschen ums Leben gekommen. Ein Konsulatsmitglied sei verletzt worden.

Erst vor zwei Tagen hatten sich Vertreter der pakistanischen, afghanischen, chinesischen und US-Regierung in Islamabad getroffen, um einen neuen Friedensfahrplan für Afghanistan zu entwickeln. Zuvor vereinbarten der indische Ministerpräsident Narendra Modi und der pakistanische Regierungschef Nawaz Sharif ebenfalls neue Friedensgespräche zwischen den beiden Atommächten. Daraufhin hatten unbekannte Täter vor zehn Tagen das indische Konsulat im nordafghanischen Masar-i-Scharif angegriffen. (dpa)

Zur Startseite