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Eine der wenigen Populationen, die sich laut WWF wahrscheinlich erholen konnten: Der Berggorilla.
© Intu Boedhihartono/International Union for Conservation of Nature/dpa

„Durch Menschen verursachter Lebensraumverlust“: Tierbestände in Wäldern seit 1970 mehr als halbiert

Die Abholzung von Wäldern führt nach einer Erhebung des WWF zu einem ernormen Verlust an Tierarten. Stark betroffen sind Amphibien, Affen und Waldelefanten.

Die weltweiten Bestände zahlreicher Tierarten in Wäldern haben sich laut einer Untersuchung in den vergangenen Jahrzehnten mehr als halbiert. Zwischen 1970 und 2014 schrumpften die 455 untersuchten Populationen um durchschnittlich 53 Prozent, teilte die Umweltstiftung WWF am Dienstag unter Berufung auf eine eigene Analyse mit. Besonders betroffen seien die Tropen und der Amazonas-Regenwald.

Stark zurückgegangen sind demnach die Bestände von Amphibien wie Fröschen, aber auch Säugetiere wie Affen oder Waldelefanten. Als Hauptgrund für die Entwicklung wurde „durch Menschen verursachter Lebensraumverlust“ genannt, also die Abholzung und die Nutzung von Wäldern für die Landwirtschaft. In der Analyse werden aber auch Beispiele genannt, in denen sich Arten wieder erholen konnten. Bei Gorillas in Zentral- und Ostafrika etwa wird von einem Wiederanstieg der Zahl ausgegangen, dazu hätten Schutzmaßnahmen beigetragen.

"Der Rückgang der Artenvielfalt in den Wäldern der Welt ist erschreckend und ein deutliches Alarmzeichen", sagte Christoph Heinrich, der im WWF-Vorstand für den Naturschutz zuständig ist, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Insgesamt flossen in den Report Daten von 268 Wirbeltierarten ein, die in Wäldern leben oder komplett von ihnen abhängig sind. An der Arbeit waren das UN-Weltüberwachungszentrum für Naturschutz und die Zoologische Gesellschaft London beteiligt. (dpa, AFP)

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