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Bundesinnenminister Thomas de Maizière.
© dpa

Flüchtlinge: Thomas De Maizière erwartet 400.000 Asylanträge in diesem Jahr

Bundesinnenminister Thomas de Maizière hat bestätigt, dass in diesem Jahr 400.000 Asylanträge erwartet werden, doppelt so viele wie im Jahr zuvor. Die Budnesregierung erwägt zusätzliche Maßnahmen, um das Thema zu bewältigen.

Die Bundesregierung lotet angesichts steigender Asylbewerber-Zahlen weitere Maßnahmen zur Bewältigung des Flüchtlingsandrangs in Deutschland aus. Innenminister Thomas de Maizière bestätigte am Mittwoch in Berlin Berichte, wonach das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) mittlerweile davon ausgehe, dass bis Jahresende mehr als 400 000 Asylanträge gestellt würden. Das wären doppelt so viele wie im vergangenen Jahr. Diese neue Lage erfordere auch neue Maßnahmen, sagte der Innenminister bei der Vorlage der aktuellen Kriminalitätsstatistik. Die aktuelle Prognose werde den Ländern am Donnerstag vorgelegt.

Flüchtlingsgipfel an diesem Freitag

Er verwies darauf, dass auch im vergangenen Jahr im Mai die Zahlen korrigiert worden seien. „Das ist ein ganz normales Verfahren“, sagte de Maizière und kündigte an, die Zahlen wohl auch im Juli und August nochmals zu ändern. Es sei schwer vorherzusagen, wie sich die Zahl der Asylbewerber aus den Westbalkan-Staaten entwickle: „Das ist von zentraler Größe.“ In den ersten drei Monaten sei die Hälfte aller Asylbewerber aus dieser Region gekommen. Er werde beim Flüchtlingsgipfel an diesem Freitag Vorschläge unterbreiten, wie man damit umgehe. „Ob und wie das wirkt, kann ich nicht ganz genau vorhersagen“, sagte de Maizière. Auch die Prognose zu Flüchtlingen, die über das Mittelmeer kommen, sei schwierig. Erfahrungen zeigten, dass etwa ein Drittel der im Mittelmeer geretteten Flüchtlinge nach Deutschland komme.

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