Hinweise auf Aktivitäten potenzieller islamistischer Gefährder: Terrorwarnung in Bremen
Dresden, Braunschweig, Bremen: Schon wieder schreckt eine Warnung vor gewaltbereiten Islamisten die Menschen auf. Die Bremer Polizei hat vor einer Gefahr durch Islamisten in der Stadt gewarnt. Es lägen seit Freitagabend Hinweise "auf Aktivitäten potenzieller islamistischer Gefährder für die Stadtgemeinde Bremen" vor.
In Bremen hat die Polizei vor einer möglichen Gefahr durch gewaltbereite Islamisten gewarnt und ihre Präsenz in der Innenstadt massiv erhöht. Es gebe seit Freitagabend Hinweise einer Bundesbehörde auf Aktivitäten potenzieller islamistischer Gefährder, teilte sie am Samstagmorgen mit. Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt. Das Heimspiel des Fußball-Bundesligisten Werder Bremen am Sonntag soll wie geplant stattfinden.
Zur Abwehr der Gefahr ergriff die Polizei unter anderem „Schutzmaßnahmen im öffentlichen Raum“. Rund um die Bürgerschaft, das Rathaus und den Dom waren am Samstag Polizeibusse zu sehen. Auch eine Synagoge erhielt zusätzlichen Schutz, wie eine dpa-Fotografin berichtete. Die Beamten waren teils mit Maschinenpistolen ausgerüstet. Man reagiere mit jeweils abgestimmten und angepassten Sicherheitsmaßnahmen auf die Gefährdungslage, erklärte die Polizei.
Nach Informationen von Radio Bremen soll es am Samstag auch eine Festnahme gegeben haben. Noch sei aber unklar, ob sie in Zusammenhang mit der Warnung der Polizei stehe. Eine Bestätigung gab es dafür nicht. Bremen gilt als eine Hochburg radikaler Islamisten. Zuletzt wurden nach Angaben von Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) rund 360 Salafisten vom Verfassungsschutz beobachtet.
Zwei Personen werden beschattet
Zuletzt hatte Mitte Februar eine Terrorwarnung zur kurzfristigen Absage des Karnevalsumzugs in Braunschweig geführt. Im Januar waren in Dresden eine Pegida-Demonstration und alle weiteren Kundgebungen am gleichen Tag verboten worden. Am Freitagabend hatte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) bei einer Diskussion in Braunschweig betont, dass ein Anschlag in Deutschland „nicht total auszuschließen“ sei.
Der Hinweis zu Bremen am Freitagabend sei von einem deutschen Nachrichtendienst gekommen, berichtete „Spiegel Online“. Es würden zwei Personen beschattet, die in Bremen lebten, heißt es demnach in einer Polizei-Analyse. Auf diese Weise sollten „relevante angereiste Kontaktpersonen“ identifiziert und ausfindig gemacht werden. Die Bremer Polizei machte dazu auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur zunächst keine Angaben. Es würden alle relevanten Gebäude in der Stadt geschützt, sagte ein Polizeisprecher lediglich.
Ein für Samstagabend geplantes Basketballspiel in der Bremer ÖVB-Arena zwischen den Bundesligisten Eisbären Bremerhaven und den EWE Baskets Oldenburg sollte wie geplant stattfinden. Die Gefahrenwarnung hat laut Eisbären-Manager Jan Rathjen keinen Einfluss auf die Partie. „Wir spielen. Darauf haben sich unser Verein, die Polizei-Behörden und die Arena-Betreiber verständigt.“ Auch das Fußballbundesliga-Nordduell zwischen Werder Bremen und dem VfL Wolfsburg am Sonntag soll nicht ausfallen. „Derzeit ist nicht an eine Absage gedacht“, sagte Werder-Geschäftsführer Thomas Eichin. Der Verein halte Kontakt zum Einsatzlagezentrum der Polizei. Zum Nord-Duell werden mehr als 40 000 Besucher im Weserstadion erwartet. (dpa)
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