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Bewohner der syrischen Stadt Aleppo nach einem Luftangriff von Regierungstruppen
© EPA/Ali Mustafa

Bürgerkrieg in Syrien: Syrien bereit zu Unterbrechung der Luftangriffe auf Aleppo

Syriens Machthaber Assad hat laut den UN einer mehrwöchigen Feuerpause für die umkämpfte Stadt Aleppo zugestimmt. Sie soll auch genutzt werden, um der leidenden Bevölkerung zu helfen. Die USA und die Türkei treffen eine Vereinbarung zur Ausbildung syrischer Rebellen.

Syrien hat nach Angaben der Vereinten Nationen zugestimmt, für einen Zeitraum von sechs Wochen Angriffe aus der Luft auf die umkämpfte Stadt Aleppo einzustellen. Die Bereitschaft dazu habe ihm die Regierung in Damaskus signalisiert, sagte der UN-Sondergesandte für das Land, Staffan de Mistura, am Dienstag (Ortszeit) in New York. Er versucht seit Monaten erfolglos, einen Waffenstillstand für die nordsyrische Stadt auszuhandeln. In dem Land tobt seit fast vier Jahren ein Bürgerkrieg.

Hilfe für die Zivilisten

Der Zeitpunkt, von dem an die Angriffe stoppen sollen, werde von Damaskus festgelegt, sagte de Mistura weiter. Auch den Artilleriebeschuss will die Führung um Präsident Baschar al-Assad demnach einstellen. Der UN-Gesandte will sich nun in Gesprächen mit den Regierungsgegnern darum bemühen, dass diese ebenfalls Angriffe stoppen.

De Mistura hatte kürzlich Syrien besucht und sich dort auch mit Assad getroffen. Der UN-Gesandte bat demnach die syrische Regierung darum, eine UN-Mission nach Aleppo zu lassen, die einen bestimmten Bezirk für den Test der Feuerpause bestimmen solle. "Unser Ziel ist es, so viele Zivilisten wie möglich zu verschonen, während wir nach einer politischen Lösung suchen", sagte de Mistura. Während der Feuerpause sollen auch humanitäre Güter verteilt werden.

Nach einem Vormarsch der syrischen Armee liefen die Rebellen in Aleppo zuletzt Gefahr, von der Außenwelt abgeschnitten zu werden. Große Teile der Stadt werden von Regierungstruppen beherrscht, ihr Osten steht jedoch unter Kontrolle von Rebellen. Syriens Luftwaffe setzte in und um Aleppo immer wieder von Hubschraubern abgeworfene Fassbomben ein. Diese haben eine besonders zerstörerische Wirkung und sind international geächtet.

Ausbildung syrischer Rebellen

Die USA und die Türkei haben sich im Grundsatz auf die Ausbildung und Bewaffnung der gemäßigten syrischen Rebellen für den Kampf gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) geeinigt. Ein formales Abkommen werde bald unterschrieben, sagte die Sprecherin des US-Außenministeriums, Jen Psaki, am Dienstag. Die Vereinbarung sehe vor, dass syrische Kämpfer auf türkischem Boden für den Einsatz in ihrer Heimat trainiert werden. Einzelheiten nannte Psaki nicht.

Die USA fliegen seit vergangenem Sommer gemeinsam mit Verbündeten Luftangriffe auf IS-Stellungen im Irak und in Syrien. Für den Kampf am Boden setzen die USA auf die irakischen Streitkräfte, kurdische Verbände sowie die moderate Opposition gegen Assad.

Die Ausbildung der syrischen Rebellen soll Ende März in der Türkei, in Saudi-Arabien und in Katar beginnen. Die USA wollen für die Mission rund 1.000 Soldaten in die Region schicken, davon mehr als 400 Militärausbilder. Insgesamt sollen mehr als 5.000 syrische Rebellen für den Kampf gegen die Dschihadisten vorbereitet und mit Waffen ausgerüstet werden.

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