G-7-Gipfel in Elmau: Super, super Gipfel, Sorge um Griechenland und Russland
Das Sicherheitskonzept ist bisher aufgegangen - der erste Gipfeltag verlief ohne Vorfälle. Zwei Themen dominierten: Russland und die griechische Schuldenkrise. Am Montag stehen Klimagespräche und eine Debatte zum Terrorismus an. Lesen Sie die Ereignisse des Tages in unserem Ticker nach.
Der G-7-Gipfel der Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Industrienationen hat heute auf Schloss Elmau nahe Garmisch-Partenkirchen begonnen. Gipfelgegner blockierten eine Zufahrtsstraße, einige versuchten auch Bahngleise zu blockieren. US-Präsident Barack Obama und Bundeskanzlerin Angela Merkel waren am Vormittag im kleinen Ort Krün, wo sie Bewohner der Gemeinde trafen und ein bilaterales Gespräch führten. Bei den darauf folgenden Gesprächen dominierten die Fragen, wie mit Russland umzugehen sei und die griechische Schuldenkrise. Morgen, am letzten Gipfeltag, stehen Klimapolitik, Entwicklungspolitik und der internationale Terrorismus im Mittelpunkt. Unter anderem sind afrikanische Staatschefs angereist. Die Ereignisse vom Samstag können Sie hier nachlesen.
Wir sind natürlich auch morgen wieder live für Sie dabei! Bis dahin finden Sie alle Ereignisse des heutigen Tages hier zum nachlesen.
22.41 Uhr - Abschlusskundgebung: Morgen um 10 Uhr findet die Abschlusskundgebung der Gegner des G-7-Gipfels am Bahnhof in Garmisch-Partenkirchen statt. Die Organisatoren von "Stop G7 Elmau" bedanken sich via Twitter bei den Einwohnern für die große Unterstützung.
21.16 Uhr - Super, Super bayerische Perfektion: Horst Seehofer ist sehr zufrieden mit dem G-7-Gipfel. „Ein absoluter Höhepunkt, heut morgen, heut nachmittag, heut abend, passt alles. Das ist bayerische Perfektion“, sagte Seehofer am Sonntagabend beim Empfang für mehrere afrikanische Staats- und Regierungschefs in der Residenz in München. „Wir können Gipfel.“ Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sei „sehr zufrieden“, alles sei „super, super“. Das Sicherheitskonzept sei völlig aufgegangen. Seit der Sicherheitskonferenz vor vielen Jahren in München habe Bayern in dieser Hinsicht „ein hohes Maß an Perfektion erreicht“. Die Politiker aus Äthiopien, Liberia, Nigeria, Senegal und Tunesien wurden vor dem Empfang von bayerischen Gebirgsschützen und Blasmusik im Innenhof der Residenz empfangen. Anschließend trugen sie sich ins Gästebuch der Staatsregierung ein. Unter den rund 120 Gästen waren auch Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) und UN-Generalsekretär Ban Ki Moon. Auch Vertreter von Organisationen wie der Weltbank oder der Afrikanischen Union wurden erwartet.
20.20 Uhr - Griechenland, immer wieder Griechenland: Neben Russland drängte sich auch das Thema Griechenland auf die Tagesordnung des G-7-Gipfels. In den Nicht-Euro-Ländern der Teilnehmenden Staaten wird mit Unbehagen verfolgt, dass es den Europäern seit Jahren nicht gelingt, das griechische Schuldendrama zu beenden. "Wir konnten noch nicht sagen, dass das Problem gelöst ist", räumte Merkel im ZDF ein. "Sondern wir haben gesagt, dass wir mit Nachdruck und Hochdruck arbeiten." Den nicht-europäischen Teilnehmern sei aber auch deutlich gemacht worden, "dass in Europa immer zusammengehört Solidarität auf der einen Seite und auch Eigenanstrengungen auf der anderen Seite", fügte Merkel hinzu - wohl auch an die Adresse Griechenlands.
20.10 Uhr - Umweltschützter erwarten morgen Richtungsweisung für Weltklimakonferenmz im Dezember: Die Staats- und Regierungschefs der sieben wichtigsten Industrienationen haben die Gespräche für heute beendet. Auf der Tagesordnung für morgen stehen unter anderem der Klimaschutz, die Bekämpfung von Epidemien weltweit und die Entwicklungspolitik. Umweltschützer erwarten eine Weichenstellung für die Weltklimakonferenz im Dezember in Paris. Am zweiten und letzten Gipfeltag der G-7 sind auch Beratungen mit afrikanischen Staatschefs geplant. Dabei geht es unter anderem um islamistischen Terrorismus auf dem Kontinent. Zu den Gästen auf Schloss Elmau gehören der neue nigerianische Präsident Muhammadu Buhari und die Staatschefin Liberias, Ellen Johnson-Sirleaf, die wegen ihres Vorgehens gegen die Ebola-Epidemie gelobt wird. Der G-7-Gipfel steht unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen. Das Treffen geht am Nachmittag mit einem Schlusskommuniqué zu Ende.
20.05 Uhr - Guten Appetit:
19.45 Uhr - Russland muss weiter draußen bleiben: Alle G7-Länder hätten auf ihrem Gipfeltreffen am Sonntag in Schloss Elmau betont, dass gemeinsame Werte wichtig seien, sagte Merkel der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin". Mit der Annexion der Krim und seiner "Einmischung" in den Konflikt in der Ostukraine habe Russland sich gegen diese Werte gestellt. "Und deshalb ist - soweit wir das jetzt sehen - im Augenblick die Rückkehr von Russland nicht möglich." Russlands Staatschef Wladimir Putin ist wie schon zu dem letzten Gipfeltreffen vor einem Jahr nicht zu der Zusammenkunft der Staats- und Regierungschefs der führenden Industriestaaten eingeladen. "Wir haben gemeinsame Auffassungen, gemeinsame Werte und da gibt es doch eine Barriere im Augenblick, die ich noch nicht sehe, dass sie sehr schnell überwunden werden kann", sagte Merkel. Die G7-Staaten seien sich aber auch einig, dass Russland "ein Partner sein wird", wenn es um die Verhandlungen über das iranische Atomprogramm, den Krieg in Syrien oder die Verhandlungen über den Ukraine-Konflikt im sogenannten Normandie-Format gehe. "Wir werden Russland in verschiedenen Fragen als Partner weiter haben", sagte Merkel. Das Normandie-Format umfasst Deutschland, Frankreich, Russland und die Ukraine.
So redefreudig wie zur Russland-Debatte zeigte man sich bei der Spähaffäre zwischen Deutschland und den USA nicht. Beim G-7-Gipfel wird es ausgeklammert. Das Thema Geheimdienste habe sie bereits "bei vergangenen Treffen" besprochen. Zudem liefen Gespräche mit den Amerikanern "auf anderer Ebene", fügte die Kanzlerin hinzu. Sie bezog sich damit offenbar auf die Verhandlungen mit den USA über eine Freigabe der so genannten Selektorenliste. Diese soll Aufschluss über die möglichen Spähinteressen des US-Geheimdienstes NSA auch in Deutschland und Europa geben. Die Opposition, aber auch der Koalitionspartner SPD bestehen auf einer Information der zuständigen Parlamentarier über die Inhalte der Liste.
19.42 Uhr - Achtung, Golfwagen:
19.02 Uhr - Die Eleganz des Jean-Claude Junker: „Weil wir in Deutschland sind, möchte ich mich der deutschen Sprache bedienen, nicht der bayerischen - so viel Spracheleganz traue ich mir nicht zu...“ (EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker am Sonntag beim G7-Gipfel auf Schloss Elmau)
18.50 Uhr - Ein paar Isomatten bleiben: Hunderte Gegner des G7-Gipfels haben am Sonntagabend die Heimreise angetreten. Das Protestcamp in Garmisch-Partenkirchen leerte sich deutlich. Viele Aktivisten zogen mit Rucksack und Isomatte Richtung Bahnhof. Dort starteten auch Busse mit Demonstranten. Etwa 400 Aktivisten seien noch im Camp, sagte am frühen Abend ein Sprecher des Bündnisses "Stop G7 Elmau". Zum Abschluss des Treffens der Staats- und Regierungschefs wichtiger Industrienationen im benachbarten Schloss Elmau hat die Gruppe am Montag noch eine Demonstration und Abschlusskundgebung geplant. Dazu werden aber nur noch 500 Teilnehmer erwartet. Heute Abend, gegen 22 Uhr soll es im Camp nochmal ein Plenum geben. Weitere Aktionen seien allerdings für heute nicht mehr geplant, so "Stop G7 Elmau" via Twitter.
18:04 Uhr - Scharfe Töne gegenüber Russland: Mit einer scharfen Botschaft an Russland haben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und US-Präsident Barack Obama den Ton für den G-7-Gipfel in der Ukraine-Krise gesetzt. Auch EU-Ratspräsident Donald Tusk rief die sieben führenden Industriestaaten zum Auftakt des Treffens am Sonntag auf Schloss Elmau auf, sich geschlossen hinter die Sanktionspolitik zu stellen. Vor malerischer Alpenkulisse hatte Merkel zuvor Obama einen Sonderempfang bereitet.
Merkel und Obama zeigten sich nach Angaben des Weißen Hauses bei einem bilateralen Treffen kurz vor Gipfelbeginn einig, die Sanktionen gegen Russland so lange beizubehalten, bis Moskau das Minsker Abkommen erfülle und die Souveränität der Ukraine respektiere.
Die Friedensvereinbarungen von Minsk aus dem Februar konnten die Gewalt bislang nicht beenden. Das Abkommen schreibt unter anderem ein Ende der Kampfhandlungen und den Rückzug schwerer Waffen vor.
18:00 Uhr - Merkel von Insekt gestochen: So strahlend schön die Sonne während der G-7-Begrüßungszeremonie von Kanzlerin Angela Merkel auf Schloss Elmau in Bayern schien - so lästig waren kleine Insekten. Plötzlich rieb sich die Bundeskanzlerin den Arm und wollte schnell einmal nachsehen, was sie da vielleicht gestochen hat. Doch als sie gerade mit ihrem Mann Joachim Sauer hinter eine Sichtschutzwand ging, kam Großbritanniens Premierminister David Cameron an und Merkel eilte zurück. Um ihm zu erklären, warum sie bei seiner Ankunft nicht parat stand, verwies sie auf die Begegnung mit „einem Tier“ in ihrem Blazerärmel. Dazu, ob es eine Wespe war und der Kontakt Folgen für Merkel hatte, machte die Bundesregierung auf dpa-Nachfrage keine Angaben.
17.52 Uhr - Joachim Sauer als Gastgeber: Während ihre Ehefrauen und Ehemänner auf Schloss Elmau tagen, erkunden ihre besseren Hälften das wunderschöne Bayern. Joach Sauer ist diesmal Gastgeber beim Partnerprogramm. Gemeinsam mit Akie Abe, Ehefrau des japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe, und Laureen Harper, Ehefrau des kanadische Premierminister Stephen Harper und Malgorzata Tusk genießt er die Sonne am Ferchensee.
17.38 Uhr - Auf der Hut: Das Bundnis "Stop G7 Elmau" warnt Demonstranten vor der Polizei via Twitter: "Achtet bei der Abreise aufeinander, die Cops suchen vor dem Camp anhand von Fotos nach Leuten.1 Personalienfeststellung"
17.30 Uhr - David gegen Goliath: Beim durchklicken der Pressemeldungen zum G-7-Gipfel ist uns ein besonders schöner Satz ausgefallen: "Protest-Davids provozieren nur ein Muskelzucken des Polizei-Goliaths" AFP beschreibt damit die massive Polizeipräsenz beim Treffen der Staats- und Regierungschefs in Elmau.
17.21 Uhr - Stille Örtchen:
16.48 Uhr: Pink für den Präsidenten: Offenbar hat es eine kleine Gruppe von G-7-Gegnern bis vor den Sicherheitszaun in der Nähe des Schlosses Elmaus geschafft. Sie sollen in Sichtweite der Suite des US-Präsidenten sein, meldet Twitter-User @martinkaul.
16.29 Uhr: Hinter den Kulissen. Noch immer wird auf Schloss Elmau getagt, es ging bereits um die globale Wirtschaft und den internationalen Handel. In diesem Raum diskutieren die Staatsgäste und Regierungs-Chefs.
16.13 Uhr: Pause für die Protestler. Die Demo in Garmisch-Partenkirchen ist beendet.
16.01 Uhr: Demo auf dem Rückzug. Der Demo-Zug in Garmisch-Partenkirchen läuft nach Polizeiangaben wieder zurück ins Protest-Camp. Nach Angaben von "StopG7Elmau" zogen rund 1000 Menschen durch die Straßen.
15.50 Uhr: Wer bezahlt den Gipfel? Welche Rolle spielt Bayern? Im heutigen Tagesspiegel beantworten wir zehn spannende Fragen rund um G-7.
15.39 Uhr: Ab zum Zaun. Bereits am Vormittag waren mehrere Hundert Protestler bis zum Zaun der Sicherheitszone um Schloss Elmau gewandert, wegen des massiven Polizeiaufgebots aber wieder umgekehrt. Jetzt machen sich einzelne G-7-Gegner wieder auf den Weg durch den Wald.
15.33 Uhr: Demo für Demonstrationsfreiheit. Vor der Gefangenensammelstelle hat sich eine Spontan-Demo formiert - am Sonntag hat es bereits etwa 30 Festnahmen gegeben, die vor allem im Zusammenhang mit Straßenblockaden stehen sollen.
15.19 Uhr: Was haben Merkel und Obama vor dem Gipfel besprochen? Die Sanktionen gegen Russland sollen nach übereinstimmender Auffassung Deutschlands und der USA so lange beibehalten werden, bis Moskau das Minsker Abkommen erfüllt und die Souveränität der Ukraine respektiert. Darin seien sich US-Präsident Barack Obama und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei ihrem Gespräch kurz vor Beginn des G7-Gipfels auf Schloss Elmau in Bayern einig gewesen, teilte das Weiße Haus am Sonntag mit.
Russland ist wegen seiner Rolle in der Ukraine-Krise wie schon bei dem vorigen Gipfel der wichtigsten Industriestaaten vor einem Jahr nicht eingeladen. Der Konflikt ist eines der wichtigsten Themen des zweitägigen Treffens am Fuße der Alpen.
15.00 Uhr: Protest in Garmisch-Partenkirchen. Oben im Schloss Elmau sitzen die G-7-Teilnehmer, unten in Garmisch-Partenkirchen ziehen Protestler durch die Straßen.
14.52 Uhr: "Ein Katz-und-Maus-Spiel". Unser Reporter Patrick Guyton ist beim G-7-Gipfel in Oberbayern vor Ort. So hat er den Tag bislang erlebt: "Die Proteste der Anti-G-7-Demonstranten gehen am späten Vormittag weiter. Erst einmal ist die Taktik schwer zu erkennen. Die Bundesstraße 2 von Garmisch-Partenkirchen hinauf Richtung Elmau ist abgesperrt und leer. Neben der allgegenwärtigen Polizei sind die Fußwege über viele Kilometer weit durchgehend mit Absperrgittern bestückt. Oben an der Abzweigung nach Klais, wo die Polizei auf die Obama-Merkel-Kolonne wartet, die vom Biergarten kommt, steht ein einsamer buddhistischer Mönch aus Japan. Er ist nicht ansprechbar, hat ein Friedensschild um den Körper hängen und schlägt seit vier Stunden ununterbrochen rhythmisch auf die Pauke, wie ein Polizist erzählt.
Weiter unten kurz vor dem Ortseingang von Garmisch-Partenkirchen springt plötzlich eine Gruppe aus zehn Gegnern auf die Fahrbahn, hakt sich unter und setzt sich hin. „Das ist unser Protest gegen G7“, sagt ein junger Mann. Die Polizei umstellt sie, schiebt sie etwas auf eine Richtung der Fahrbahn, damit die andere frei wird. „Hey, Du brichst mir fast das Kreuz“, schreit eine junge Frau den Polizisten an. Überall auf den Straßen Richtung Elmau kommt es zu diesen spontanen Sitzblockaden.
Es ist eine Taktik der Nadelstiche, ein Katz-und-Maus-Spiel: Kaum ist eine Blockade aufgelöst, sitzen eine kurze Strecke weiter wieder Demonstranten. Erst reden Polizisten auf sie ein, dass sie dieses Engagement und diese Aufopferung durchaus schätzen. Aber das diese Verkehrsbehinderungen nichts bringen. Dann kommen Polizisten zum Wegtragen. „Symbolische Aktionen“ sollen das sein, sagt Stop-G7-Sprecher Benjamin Ruß. Richtung Elmau zu Beginn der Absperrungen steigen Demonstranten auf die Zäune. In Garmisch-Partenkirchen gibt es am Mittag eine Demonstration – mit weitaus weniger als den 3600 Menschen vom Vortag, die Stimmung soll aber aggressiver sein."
14.20 Uhr: Joachim Sauer auf Kutschfahrt mit G-7-Damen. Während die (bis auf Merkel männlichen) G-7-Teilnehmer gerade unter Ausschluss der Öffentlichkeit Politik betreiben (oder sich zumindest darüber unterhalten), übernimmt Angela Merkels Ehemann Joachim Sauer das Freizeitprogramm für die Gattinnen der Staatsgäste. Los geht's mit einer Kutschfahrt durch die Landschaft rund um das Luxushotel Schloss Elmau, sagte ein Sprecher des Bundespresseamtes am Sonntag. Das genaue Ziel der Fahrt bei wunderbarem Sommerwetter ist nicht bekannt. Mit in der Kutsche dabei sein sollen Akie Abe, Ehefrau des japanischen Präsidenten, Laureen Harper, Gattin des kanadischen Premierministers, und Malgorzata Tusk, Frau von EU-Ratspräsident Donald Tusk. Barack Obamas Frau Michelle ist nicht mit nach Elmau gekommen.
14.04 Uhr: Protest zum Gipfel: Bisher ist es heute sehr ruhig im Umfeld der G-7-Proteste. Nach mehreren Straßenblockaden ging es nun offenbar doch für 30 Gegner in die Gefangenensammelstelle - das meldet zumindest "StopG7Elmau".
13.51 Uhr: Die Arbeit beginnt. Nach einem Spaziergang über das Gelände von Schloss Elmau haben die Gipfelteilnehmer nun in einem Arbeitsraum Platz genommen.
13.23 Uhr: Startschuss für G-7-Gespräche. Auf Schloss Elmau in Oberbayern hat der G7-Gipfel führender Industriestaaten offiziell begonnen. Kanzlerin Angela Merkel und die Staats- und Regierungschefs ziehen sich nach einer öffentlichen Begrüßung (Obama kam als Letzter an) vor imposantem Alpenpanorama nun zu einer ersten Arbeitssitzung zurück. Dabei soll es um die Themen Weltwirtschaft, nachhaltiges Wachstum und gemeinsame Werte gehen. Nach der nächsten Gesprächsrunde zur Handelspolitik, darunter das Freihandelsabkommen TTIP zwischen EU und USA, steht am Abend mit der Außenpolitik das wichtigste Thema des Tages an. Dabei dürfte es auch um das Verhältnis zu Russlands Präsident Wladimir Putin sowie die Finanznot in Griechenland gehen. Ist der Gipfel also mehr als eine Show, wie viele Kritiker behaupten? Was der Gipfel wirklich bringt, hat unser Autor Robert Birnbaum im heutigen Tagesspiegel zusammengetragen.
13.15 Uhr: Merkel begrüßt Gipfelgäste. Vor dem Schloss Elmau empfängt Merkel gemeinsam mit ihrem Ehemann Joachim Sauer die Gäste des Gipfels. Sie stellt sich einzeln mit ihnen für Fotos auf - EU-Ratspräsident Donald Tusk, Italiens Regierungs-Chef Matteo Renzi und Japans Premier Shinzo Abe waren zu sehen. Jetzt gibt es Küsschen für den britischen Premierminister David Cameron.
13.03 Uhr: Rückzug vom Zaun: Offenbar haben die Protestierenden ihre Stellung am Zaun der Sicherheitszone um Schloss Elmau aufgegeben.
12.51 Uhr: Gipfelgegner in Gewahrsam. Nach den Protesten gegen den G7-Gipfel befinden sich mehrere Demonstranten in Garmisch-Partenkirchen in Polizeigewahrsam. Fünf wurden festgenommen, weil sie am Sonntagmorgen die Bundesstraße Richtung Schloss Elmau blockiert hatten und von Polizisten weggetragen werden mussten. Das teilte Polizeisprecher Hans-Peter Kammerer mit. Ein weiterer Mann befindet sich bereits seit Samstag in Polizeigewahrsam, weil er nach Polizeiangaben bei der Demonstration des Bündnisses „Stop G7 Elmau“ eine Zaunlatte in Richtung der Polizisten warf. Nach Angaben von „Stop G7 Elmau“ wurden im Rahmen der Proteste gegen den Gipfel insgesamt bis zu 20 Menschen vorläufig festgenommen. Auf ihrem Twitterkanal wird unterdessen von neuen Blockaden auch auf der Zufahrtsstraße nach Elmau berichtet.
12.46 Uhr: Tusk fordert G-7 zu Härte gegenüber Russland auf. EU-Ratspräsident Donald Tusk hat die G-7-Staaten aufgerufen, im Ukraine-Konflikt die Sanktionen gegen Russland aufrechtzuerhalten. "Meine Absicht ist, dass wir heute die Einheit der
G7 in der Sanktionspolitik bekräftigen", sagte Tusk kurz vor dem offiziellen Beginn des G7-Gipfels. "Wenn jemand eine Diskussion über eine Änderung des Sanktionsregimes beginnen möchte, dann kann dies nur eine Diskussion über eine Verschärfung sein." Russlands Präsident Waldimir Putin ist wegen seiner Rolle in der Ukraine-Krise wie schon bei dem vorigen Gipfel der wichtigsten Industriestaaten vor einem Jahr nicht eingeladen. Der Konflikt ist eines der wichtigsten Themen des zweitägigen Treffens.
Alle Teilnehmer würden es bevorzugen, wenn Russland mit am Tisch säße, sagte Tusk. "Aber unsere Gruppe ist nicht nur eine politische und wirtschaftliche Interessengruppe, sondern an erster Stelle eine Gemeinschaft der Werte", fügte der Pole hinzu. "Und das ist der Grund, warum Russland heute nicht dabei ist und nicht eingeladen werden wird, so lange es sich aggressiv gegenüber der Ukraine und anderen Ländern verhält."
12.27 Uhr: Protest vor dem Zaun. Hunderte Demonstranten demonstrieren momentan am Zaun vor Schloss Elmau gegen den dort stattfindenden G-7-Gipfel. Nach einem dreistündigen Marsch von Garmisch-Partenkirchen aus durch die Berge hielten
sie Plakate mit Aufschriften wie “Politik für Menschen statt für Märkte“ in die Höhe und skandierten Slogans gegen den G-7-Gipfel. Mehrere Reihen von Polizisten bewachen den Zaun. Die Lage ist ruhig, Helfer der Bergrettung verteilten Getränke und Folien gegen die Sonnenstrahlung. Übertönt wurden die Proteste immer wieder vom Lärm der Hubschrauber, die weitere Gäste und Journalisten ins Schloss flogen. Um 13 Uhr soll das Gipfeltreffen offiziell beginnen. Das Gelände um das Hotel ist so weiträumig abgeriegelt, dass die Politiker die Proteste nur über die Medien mitbekommen dürften.
12.14 Uhr: "Die besten Stücke zeigen": Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) war den ganzen Vormittag damit beschäftigt, die Gäste und Teilnehmer des G-7-Gipfels am Flughafen von München zu empfangen. Nun sagte er in einem Fernsehinterview zur Rolle seines Bundeslandes an diesem Wochenende: "Dass wir Bayern unsere besten Stücke herzeigen wollen, das müsste eigentlich selbstverständlich sein." Was für eine Ansage! Da müssen sich die Regierungs-Chef auf einiges gefasst machen.
12.09 Uhr: Kundgebung in Klais. Ein Fahrradkorso ist im Örtchen Klais angekommen, gleich soll es dort eine Kundgebung von G-7-Gipfelgegnern geben. Zunächst sah es so aus, als ob die Protestler ihre Räder nicht mit zum Kundgebungsort nehmen dürften.
11.54 Uhr: Junckers Forderungen an Griechenland. Unmittelbar vor Beginn des G-7-Gipfels in Elmau dringt EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker im griechischen Schuldenstreit auf neue Reformvorschläge aus Athen. „Ich habe den Alternativvorschlag noch nicht." Er bestätigte, dass es ein neuerliches Treffen mit dem griechischen Regierungschef Alexis Tsipras in Brüssel am Rande des EU-Lateinamerika-Gipfels am Mittwoch geben solle. Griechenland steht zwar nicht auf der Tagesordnung des zweitägigen G7-Spitzentreffens, soll aber laut Diplomaten am Rande zur Sprache kommen. Falls nicht rasch neue Finanzhilfen fließen, droht dem Euro-Krisenland die Pleite.
11.46 Uhr: Aktionsbündnis spricht von mehreren Verletzten nach Protest am Samstag. Mehrere G7-Gegner sind nach Angaben ihres Aktionsbündnisses bei der gewaltsamen Auseinandersetzung mit der Polizei am Samstag verletzt worden. Eine Frau liege auf der Intensivstation eines Krankenhauses, sagte am Sonntag Georg Ismael, einer der Sprecher von „Stop G7 Elmau“. Bei anderen Demonstranten sei es zu einem Fingerbruch, einem ausgerenkten Ellbogen und Verätzungen der Haut gekommen. Die Polizei sagte auf Anfrage, ein Demonstrant sei medizinisch behandelt worden; weitere Informationen lägen ihr nicht vor. Am Samstagnachmittag hatte es bei Protesten in Garmisch-Partenkirchen vereinzelte Zwischenfälle gegeben. Die Polizei setzte Pfefferspray und Schlagstöcke ein.
11.42 Uhr: Gespräch unter vier Augen. Merkel und Obama haben den Rathausplatz von Krün verlassen und ziehen sich zu einem bilateralen Gespräch zurück.
11.40 Uhr: Interview mit der Bürgermeisterin von Garmisch-Partenkirchen. Der G-7-Gipfel findet auf Schloss Elmau statt, der Kern des Protests ist aber das nahe Garmisch-Partenkirchen. Im gedruckten Tagesspiegel finden Sie heute ein Interview mit der Bürgermeisterin Sigrid Meierhofer (SPD) - sie hat mit uns über ihre Überlebensstrategie zwischen Polizei, Demonstranten und Journalisten.
11.30 Uhr: Bilder aus Krün. Offiziell ist der Auftritt von Barack Obama und Angela Merkel sicher eine Art politische Veranstaltung, tatsächlich ist es aber vor allem Werbung: für die deutsch-amerikanische Freundschaft - und für Bayern. Bilder von ihrem Auftritt sehen Sie hier:
11.26 Uhr: Blockade auf der Bundesstraße 2 beendet, Sternmarsch kurz vor Zaun. Unterdessen ist die Blockade auf der Zufahrtsstraße nach Elmau nach rund einer Stunde aufgehoben worden. Polizisten trugen elf Demonstranten weg, die sich mit einem Transparant auf die Straße gesetzt hatten.
Der Sternmarsch in Richutng Schloss Elmau ist mittlerweile in der Nähe der umzäunten Sicherheitszone angekommen. Dass sie über den Zaun kommen, ist angesichts der Polizeipräsenz unwahrscheinlich.
11.17 Uhr: O'zapft is! Gerade haben Merkel und Obama an einer Bierbank Platz genommen und mit Bier angestoßen. Der US-Präsident hat es sich gemütlich gemacht und in bewährter Manier sein Sakko ausgezogen. Jetzt gibt es erst einmal Weißwürste - obwohl Krüns Bürgermeister Thomas Schwarzenberger (CSU) den Kollegen von SWRinfo vorab erklärte, dass die bayrische Spezialität nicht aufgetischt werde: "A aufplatzte Weißwurscht is koa Werbung für Bayern." Scheint aber doch ganz gut zu funktionieren, Obama spricht mit vollen Backen.
11.09 Uhr: Obama und Merkel im Foto-Modus. Nach ihren kurzen Ansprachen nehmen die beiden Regierungs-Chefs ein Bad in der Menge, die Bewohner des CSU-regierten Krün sammeln sich um sie, im Hintergrund spielt eine Blaskapelle - der Termin soll vor allem schöne Bilder und TV-Aufnahmen erzeugen. Das dürfte erreicht werden.
11.05 Uhr: Obama möchte lieber Bier trinken. Der Präsident der USA ist bei seinem Besuch in Krün sichtlich guter Laune. Angesichts des guten Wetters schlug er vor, die Gipfelgespräche auf dem Schloss Elmau auf den Rathausplatz in Krün zu verlegen und Bier zu trinken. Das dürfte angesichts der strengen Sicherheitsvorkehrungen ein Wunschtraum bleiben.
11.00 Uhr: Obamas Gruß auf Bayrisch. Mit einem kräftigen "Grüß Gott" begrüßte der US-Präsident die Bewohner von Krün, es sei sein 4. Amtsbesuch in Deutschland. "Ich habe vergessen, meine Leberhosen mitzubringen", witzelte er. Es könne keinen besseren Ort geben, um die deutsch-amerikanische Freundschaft zu feiern - was die Krüner mit Jubel belohnen. "In den nächsten zwei Tagen werden wir unsere Zukunft auf Schloss Elmau unsere Zukunft diskutieren." Dabei werde es unter anderem um die "russische Aggression in der Ukraine" gehen, aber auch um die globale Wirtschaft, den Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat und Klimafragen.
10.54 Uhr: Merkels Lob für die Freundschaft. Merkel spricht auf dem Rathausplatz von Krün, Obama steht neben ihr und lächelt freundlich. Die Kanzlerin spricht davon, dass es immer wieder Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden Partnern gebe, aber betonte, wie wichtig die Freundschaft zwischen Deutschland und den USA sei.
10.50 Uhr: Obama nimmt Platz: US-Präsident Barack Obama ist auf dem Rathausplatz in Krün angekommen. Es werden Hände geschüttelt, es wird gewunken, Einträge ins Buch der Gemeinde gemacht. Und nun wird auch gesprochen. Merkel freut sich "ein Stück oberbayrisches Kulturgut zu sehen". Es sei "ein schönes Stück Deutschland."
10.44 Uhr: Dobrindts politischer Wetterkommentar. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) - gerade heute 45 Jahre alt geworden - ist ebenfalls bei strahlender Sonne in Krün und sagte dazu: „Das muss man erst hinkriegen: gestern die Demonstranten wegschwemmen und heute so ein Wetter.“
10.41 Uhr: #Krün auf Twitter. Das bayrische Dorf, in dem Merkel und Obama jetzt eine Brotzeit einnehmen werden ist gerade ganz oben bei den Trending Topics von Twitter in Deutschland - und Zielscheibe von einer Menge Spott.
10.27 Uhr: Merkel und Obama in Krün: Vor wenigen Minuten wurde die Bundeskanzlerin feierlich von Bewohnern und einem Alphorn-Ensemble in Elmau empfangen. Kurz darauf wird auch der US-Präsident eintreffen. Mehrere hundert Bewohner haben bereits an den gedeckten Bierbänken Platz genommen, Merkel und Obama sollen an der Brotzeit teilnehmen.
10.19 Uhr: Bundesstraße in Richtung Elmau blockiert. G-7-Gegner haben am Sonntagmorgen die Bundesstraße 2 in Garmisch-Partenkirchen blockiert. Etwa zehn Aktivisten setzten sich im Ortsteil Höfle auf die Straße Richtung Elmau und Mittenwald. Auf ihrem Plakat war zu lesen: „Wir sehen nur Einschüchterung, Abschottung und Willkür.“ Nach Angaben der Polizei war die Straße wegen der Aktion gesperrt. Beamte versuchten die Blockade zu beenden, sagte eine Polizeisprecherin.
10.01 Uhr: Bergdorf-Idylle und Alpen-Kitsch in Krün. Journalisten, die heute aus Krün berichten dürfen, wurden vorhin von der Bundeswehr in den kleinen Ort geflogen. Jetzt warten sie in der (fast zu?) perfekten Bergdorf-Kulisse auf Obama und Merkel. Sie werden voraussichtlich um 10.30 Uhr in Krün ankommen.
09.43 Uhr: Kirchentagspräsident appelliert an G-7-Staaten. Zum heute endenden Evangelischen Kirchentag in Stuttgart hat sich der Präsident und Pharma-Unternehmer Andreas Barner auch zum G7-Gipfel geäaußert und gefordert, dass die wichtigsten Industrienationen sich verstärkt der Flüchtlingsfrage annehmen. Es dürfe nicht sein, dass im Mittelmeer Flüchtlinge ums Leben kommen, es müsse ein anderer Weg gefunden werden. "Das wird ein schwieriger und komplexer Prozess werden, aber ich bin sicher, dass bessere Lösungen zu finden sind als das, was wir leider derzeit erleben müssen."
09.35 Uhr: Gipfelteilnehmer am Münchner Flughafen: EU-Ratspräsident Donald Tusk ist soeben am Münchner Flughafen angekommen und wurde dort von Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) begrüßt. Auch für ihn geht es gleich mit dem Hubschrauber weiter nach Oberbayern. Bis 10.45 Uhr werden auch Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi, Großbritannien Premierminister David Cameron und Frankreichs Staatspräsident François Hollande erwartet.
09.19 Uhr: Blockade von Bundesstraße und Bahngleisen. Mehr als 100 G-7-Gegner haben am Sonntagmorgen versucht, die Bundesstraße 2 in Garmisch-Partenkirchen zu blockieren. Sie liefen vom Protestcamp in Richtung der Anfahrtsstraße nach Schloss Elmau, wo am frühen Nachmittag das Treffen wichtiger Industrienationen beginnen soll. Die Polizei hinderte die Demonstranten am Betreten der Straße, über die die G-7-Delegationen anreisen. Mit einem großen Aufgebot trieben die Beamten die Globalisierungsgegner zurück.
In Oberau kurz vor Garmisch versuchten rund 60 Aktivisten nach Angaben der Bundespolizei die Bahngleise zu blockieren. „Die Blockade konnte von Einsatzkräften der Bundespolizei verhindert werden“, teilten die Beamten am Morgen mit. Mit einem Hubschrauber werde nun die Bahnstrecke nach weiteren Demonstranten abgesucht. Der Bahnverkehr wurde unterbrochen.
Derweil zieht der Sternmarsch in Richtung Schloss Elmau weiter - mittlerweile mit Polizeibegleitung, die sich aber laut mehrerer Twitter-User noch zurückhaltend verhalten soll.
09.00 Uhr: Brotzeit mit Obama und Merkel. Im kleinen Örtchen Krün, etwa 10 Kilometer Luftlinie von Schloss Elmau entfernt, werden gerade die letzten Vorbereitungen für den Besuch von US-Präsident Barack Obama und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) getroffen. In traditionelle bayerische Trachten gekleidete Bewohner der Gemeinde deckten bei strahlendem Sonnenschein Tische mit weiß-blauen Tischdecken ein. Obama und Merkel werden für eine Brotzeit empfangen, das Bier wurde bereits unter Aufsicht des Sicherheitspersonals gezapft. Die beiden Regierungs-Chefs kommen im Anschluss an das Frühstück zu einem bilateralen Gespräch zusammen.
Um 13.00 Uhr beginnt dann der G7-Gipfel ganz offiziell. Vertreten sind Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien, Japan, Kanada und die USA. Bis Montagnachmittag wollen sie über zahlreiche Themen wie Klimaschutz, Terrorbekämpfung, Welthandel, Frauenförderung und Entwicklungshilfe beraten. Besonderen Raum dürften der Ukraine-Konflikt und die griechische Schuldenkrise einnehmen.
08.51 Uhr: Ohne Polizeibegleitung. Erste Eindrücke und Bilder vom Sternmarsch der G7-Gegner findet man vor allem auf Twitter. Ein User berichtet, dass der Zug der Teilnehmer bislang nicht von der Polizei begleitet wird.
08.42 Uhr: Sternmarsch in Richtung Elmau. In Garmisch-Partenkirchen haben Gegner des G7-Gipfels am Sonntag ihren Sternmarsch in Richtung Schloss Elmau begonnen. Mehr als zweihundert Demonstranten starteten mit Fahrrädern vom Garmischer Bahnhof aus, wie ein AFP-Reporter berichtete. Mehrere hundert Protestteilnehmer wollten sich nach Angaben der Veranstalter kurz darauf zu Fuß auf den Weg machen.
Weil den G-7-Gegnern ihre ursprünglich angemeldete Strecke nicht genehmigt worden war, muss der Sternmarsch vor dem von den Behörden festgelegten Sicherheitsbereich um Schloss Elmau enden. Dieser ist mehrere Kilometer um das Tagungshotel gezogen und liegt damit deutlich außerhalb der Hör- und Sichtweite des Treffens der Staats- und Regierungschefs der sieben größten Industrienationen.
08.00 Uhr: Kurz vor Beginn des Gipfels ist US-Präsident Barack Obama am Morgen auf dem Münchner Flughafen gelandet. Obama wird am Vormittag zu einem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel in dem Ort Krün bei Elmau erwartet. Anschließend geht es zum Treffen der Staats- und Regierungschefs sieben großer Industriestaaten im Schloss Elmau.
Am Rande des Gipfels ist auch ein bilaterales Treffen zwischen Obama und Merkel geplant. Die deutsch-amerikanische Geheimdienstaffäre will Merkel bei ihrem Gespräch mit Obama allerdings nicht zu einem großen Thema machen, wie sie angekündigt hatte.
Mit Blasmusik wurde der US-Präsident auf dem Rollfeld des Flughafens begrüßt. Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer nahm den Staatsgast in Empfang, der ohne Ehefrau Michelle angereist war. Auf dem Rollfeld ging Obama an einer Reihe bayerischer Bürger in Trachten entlang und schüttelte jedem die Hand. Kurze Zeit später stieg der Präsident der Vereinigten Staaten in einen US-Hubschrauber in einen Hubschrauber um und flog in Begleitung von zwei anderen Helikoptern weiter.
Die US-Führung hatte angekündigt, bei Treffen der großen Industrienationen das russische Vorgehen im Ukraine-Konflikt anzusprechen. Der russische Präsident Wladimir Putin war wegen der Annexion der Krim im vergangenen Jahr aus der G8 ausgeschlossen worden. (mit Agenturen)