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Wegen anhaltender Kämpfe im Gebiet des Absturzes von Flug MH17 in der Ostukraine wird die Mission zur Bergung sterblicher Überreste und persönlicher Gegenständen zunächst eingestellt.
© dpa

Flug MH17: Suche nach Absturzopfern wegen Kämpfen ausgesetzt

Wegen anhaltender Kämpfe im Gebiet des Absturzes von Flug MH17 in der Ostukraine wird die Mission zur Bergung sterblicher Überreste und persönlicher Gegenständen zunächst eingestellt.

Die Suche nach den Opfern des im umkämpften Osten der Ukraine abgestürzten Flugzeugs wird wegen der anhaltenden Kämpfe in der Region ausgesetzt. "Es macht keinen Sinn, unter diesen Umständen mit der Rückführung der Opfer weiterzumachen", sagte der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte am Mittwoch in Den Haag. Die Situation verschlechtere sich täglich in der Region. Unter den gegebenen Umständen hätten die Experten getan, was sie konnten, sagte Rutte. "Die Spannungen steigen und die Experten können in bestimmten wichtigen Zonen ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen." Seit Freitag ist ein Team von Experten aus Australien und den Niederlanden an der Absturzstelle, um die menschlichen Überreste von dutzenden Todesopfern zu bergen. Am Montag stießen auch Malaysier dazu. Doch gibt es in der Nähe der Absturzstelle heftige Kämpfe zwischen Regierungstruppen und prorussischen Separatisten. Die ukrainischen Streitkräfte bereiten sich derzeit auf die Einnahme der beiden Rebellenhochburgen Donezk und Lugansk vor. Die Nato warf Russland vor, Truppen an der Grenze zusammenzuziehen, was Moskau allerdings bestritt.

Untersuchungen sollen noch "einige Wochen" dauern

Das niederländische Untersuchungsbüro für Sicherheit (OVV) teilte derweil mit, der vorläufige Untersuchungsbericht zur Absturzursache der malaysischen Passagiermaschine werde erst in einigen Wochen fertig. "Wir schaffen es nicht in 30 Tagen", sagte die Sprecherin der Behörde, Sara Vernooij, mit Bezug auf die offizielle Frist zur Erstellung eines vorläufigen Untersuchungsberichts nach einem Absturz. Die Boeing der Malaysia Airlines war vor drei Wochen mit 298 Menschen an Bord auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur mutmaßlich nach dem Beschuss mit einer Rakete abgestürzt.

"Die Verzögerung ist der momentan sehr schwierigen Lage in der Ukraine geschuldet", sagte Vernooij. Die Ermittler seien bisher noch nicht an der Absturzstelle gewesen. Die Untersuchungen würden deshalb noch "einige Wochen" dauern. Weil die mit Abstand meisten Todesopfer aus den Niederlanden stammen, leitet die Regierung in Den Haag die Ermittlungen zur Absturzursache. Die Blackboxes werden derzeit von der britischen Untersuchungsbehörde für Luftunfälle (AAIB) ausgelesen. Analysiert werden die Daten von einem internationalen Team unter Führung der Niederlande.

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