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Roboter - Hilfe oder Bedrohung?
© dpa

Arbeitswelt: Studie: 45 Prozent der heutigen Jobs durch Roboter bedroht

Sekretärin und Verkäuferin sind die Berufe, die Roboter überflüssig machen könnten. Laut einer Studie sind sogar 45 Prozent aller Jobs bedroht.

45 Prozent der Jobs sind durch die Einführung von Robotern bedroht. Zumindest wenn man einer Studie der Unternehmensberatung A.T. Kearney glaubt. "Die Arbeitslosenzahlen sind zwar so niedrig wie seit Jahrzehnten nicht mehr, doch Grund, sich zurück zu lehnen, besteht angesichts der rasant fortschreitenden Automatisierung nicht", sagt Martin Sonnenschein, Partner und Europachef bei A.T. Kearney. "In zwanzig Jahren wird fast die Hälfte der heutigen Arbeitsplätze in Deutschland durch Roboter  ersetzt werden, die die Jobs effizienter erledigen können. Das fordert uns viel Veränderungsbereitschaft und Flexibilität ab. Wer sie aufbringt, kann von diesem drastischen Wandel aber auch profitieren – als Arbeitnehmer und als Arbeitgeber."

Die Unternehmensberatung hat untersucht, welchen Einfluss Roboter und Automatisierung zukünftig auf unsere Arbeitswelt haben werden. Die Berechnungen, die A.T. Kearney nach eigenen Angaben in Anlehnung an die Forschungsarbeiten der Oxfordprofessoren Carl Benedikt Frey und Michael Osborne für den deutschen Arbeitsmarkt durchgeführt hat, bestimmen, wie wahrscheinlich die Automatisierung in rund 1300 Berufen ist.

Demnach weisen in der Bundesrepublik mehr als 300 und damit ein Viertel aller Jobprofile ein hohes Automatisierungsrisiko in den nächsten beiden Jahrzehnte auf. Der Effekt für den Arbeitsmarkt könnte drastisch sein, weil in diesen Bereichen 17,2 Millionen Männer und Frauen beschäftigt seien – das sind 45 Prozent aller Beschäftigten. Allerdings entfällt auch ein Beruf mit hoher Automatisierungswahrscheinlichkeit nicht zwangsläufig vollständig.

Wir brauchen Diskussionen darüber, was wir heute und zukünftig unter Arbeit verstehen und wer diese eigentlich leistet. Vielleicht ist es auch an der Zeit, ernsthaft über ein Grundeinkommen nachzudenken.

schreibt NutzerIn MoiBoi

Empathie und emotionale Intelligenz gefragt

Zu den zehn am meisten gefährdeten Berufen in Deutschland gehören Büro- und Sekretariatstätigkeiten, Berufe in Verkauf und Gastronomie oder kaufmännischer und technischer Betriebswirtschaft. Auch Köche und Bankkaufleute sind bedroht.

Die Top 10 der nicht bedrohten Berufe betreffen vor allem Branchen, in denen Empathie oder emotionale Intelligenz gefordert sind: beispielsweise in der Pflege, Erziehung und Sozialarbeit oder auch bei Führungsaufgaben und in Forschung und Lehre. Auch viele naturwissenschaftliche Berufe gelten als Roboter-resistent. (Tsp)

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