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Ein kleines Mädchen steht vor einem gesperrten Spielplatz.
© Julian Stratenschulte/dpa

„Das schafft nur Konflikte“: Städtetag warnt vor Ausweiskontrollen auf Spielplätzen

Die Bundesländer dürfen in der Coronavirus-Krise Spielplätze wieder öffnen. Die Kommunen befürchten Auflagen, die „lebensfremd“ sind.

Der Deutsche Städtetag hat die von Bund und Ländern in der Coronavirus-Krise beschlossene Öffnung von Spielplätzen begrüßt – sich aber gegen mögliche zusätzliche Auflagen ausgesprochen. „Wir bitten die Länder dringend, keine zusätzlichen Auflagen festzulegen, wie beispielsweise strenge Zugangskontrollen mit Identitätsfeststellung der Spielplatzbesucher“, sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy der Deutschen Presse-Agentur. „Das ist lebensfremd und schafft nur Konflikte. Unser Appell geht deshalb auch an die Eltern oder Betreuungspersonen, hier ihre eigene Verantwortung wahrzunehmen.“

Die Städte würden die Spielplätze im Rahmen ihrer Möglichkeiten kontrollieren und wo notwendig, mit Eltern sprechen, damit allgemeine Hygienevorgaben eingehalten werden. „Es ist aber illusorisch, überall und laufend städtische Spielplatzwachen einzusetzen.“

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Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder hatten am Donnerstag beschlossen, dass Spielplätze unter Auflagen wieder geöffnet werden können. Merkel betonte allerdings, die endgültige Entscheidung über eine Öffnung träfen die Länder selbst.

Dedy sagte: „Die Spielplätze wieder öffnen zu können, halten die Städte für einen guten Schritt in Richtung Normalität. Für Familien mit Kindern sind offene Spielplätze eine große Erleichterung, selbst unter Hygieneauflagen.“ Klettern, rennen und toben seien gerade für kleinere Kinder wichtig und ein großer Spaß.

„Aber für die Corona-Zeit gelten auch für das Spielen im Freien die gleichen Verhaltensregeln wie überall“, so Dedy. „Abstandsregeln halten viele Menschen inzwischen ein. Kinder aber werden das nur begrenzt tun. Es ist deshalb wichtig, dass Eltern und Betreuungspersonen mit einer Öffnung der Spielplätze verantwortungsvoll umgehen.“

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In Mecklenburg-Vorpommern dürfen Kinder bereits ab Freitag wieder auf die Spielplätze, in Rheinland-Pfalz ab Sonntag. In Berlin sind Schaukeln und Rutschen schon jetzt fast überall wieder geöffnet. Weitere Länder haben rasche Lockerungen angekündigt oder wollen in den kommenden Tagen darüber entscheiden.

Der Städte- und Gemeindebund forderte ein „klares Konzept“, wann Freibäder wieder geöffnet werden können. „Das gilt entsprechend für andere Sportanlagen als wichtige Einrichtungen des Gesundheitsschutzes“, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Auch in der Gastronomie und beim Tourismus sei unter strengen Auflagen an weitere Lockerungen zu denken, sagte Landsberg. (dpa)

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