Forderung der Umwelthilfe: Städte sollen Feuerwerk leichter verbieten können
Statt „schädlicher Böllerei“ soll es in Zukunft an Silvester mehr Licht-und Lasershows geben. Dafür wirbt die Umwelthilfe und nennt eine Stadt als Vorbild.
Die Deutsche Umwelthilfe hat die Bundesregierung aufgefordert, Städten ein Verbot von Silvester-Feuerwerk und Böllern zu erleichtern. Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) solle sich für eine Änderung der Sprengstoffverordnung einsetzen oder des Gesetzes gegen Luftverschmutzung, sagte DUH-Chef Jürgen Resch.
Die Umwelthilfe hat nach eigenen Angaben 98 Städte mit hoher Feinstaubbelastung im Jahresmittel aufgefordert, „die für Luftqualität, Gesundheit und Tierwelt schädliche Böllerei“ in den Stadtzentren zu verbieten. Stattdessen wirbt die Umwelt-Organisation für Licht- und Lasershows als „moderne und saubere Alternative“.
Resch sagte, an Silvester gelange in vielen Städten etwa ein Sechstel der Feinstaub-Menge in die Luft, die sonst das ganze Jahr über aus dem Straßenverkehr komme.
Viele Städte haben auch schon Einschränkungen, etwa um alte Fachwerkhäuser vor Bränden an Silvester zu schützen. Als Vorbild für das „Silvester der Zukunft“ sieht die Umwelthilfe zum Beispiel Landshut in Bayern, wo man den Jahreswechsel mit einer Lasershow zu Musik statt mit einem Feuerwerk feiert.
In Berlin wird es zum kommenden Jahreswechsel drei Verbotszonen für Böller und Feuerwerke jeder Art geben: am Brandenburger Tor, am Alexanderplatz und in der Pallasstraße. Die Grünen hatten im April gefordert, privates Böllern ganz zu verbieten. (dpa)