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Muss noch Fahrt aufnehmen. Der SPD-Spitzenkandidat für die Bundestagswahl, Martin Schulz.
© dpa

Casdorffs Agenda: SPD zwischen den Stühlen

Die Wahl in Schleswig-Holstein am Sonntag ist für die ganze Bundesrepublik von Bedeutung. Vor allem für die SPD und ihren Spitzenkandidaten Martin Schulz. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

Ein paar Tage noch, und dann wird gewählt. Ende der Woche in - ja, Frankreich, und das ist für die EU wichtig. Doch auch in Schleswig-Holstein, und das ist für die gesamte Bundesrepublik von Bedeutung. Wenn der "Schulz-Zug" in Kiel weiter an Fahrt verliert, wird die Lage auch insgesamt für die SPD schnell schwierig: Nicht nur, dass die Wähler im nördlichsten Bundesland bestenfalls mäßig zufrieden sind mit der Arbeit der parlamentarischen Kräfte, es gibt auch kein sie wirklich überzeugendes Koalitionsmodell. Am ehesten die gegenwärtige „Dänen-Ampel“ aus SPD, Grünen und SSW - wobei auch sie nur 38 Prozent aller Wahlberechtigten gut finden, aber 42 Prozent schlecht. Sehr klar abgelehnt wird R2G, was wiederum für die Sozialdemokraten auf Bundesebene ganz schlecht ist. Diese Variante ist die einzig realistische für eine Mehrheit ohne Union. Und dass der Kieler Amtsinhaber Torsten Albig beliebt ist, hilft auch nicht weiter. Der Amtsinhaberbonus kommt der SPD im Bund ja nun gerade nicht zugute. Da muss Martin Schulz also noch mächtig Fahrt aufnehmen.

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