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Merkel vor Schulz: Die Umfragen sind derzeit eindeutig.
© dpa/Britta Pedersen

Politbarometer: SPD verliert in der Wählergunst

Die SPD kommt vier Wochen vor der Bundestagswahl in einer Umfrage nur auf 22 Prozent. Die Union liegt weiter deutlich vorn.

Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, kämen CDU/CSU auf 39 Prozent (im Vergleich zu Mitte August minus eins) und die SPD nur noch auf 22 Prozent (minus zwei). Dies ist das Ergebnis des aktuellen Politbarometers von ZDF und Tagesspiegel.

Die Linke erhielte neun Prozent (plus eins), die Grünen unverändert acht Prozent, FDP und AfD könnten jeweils einen Punkt auf neun Prozent zulegen. Die anderen Parteien zusammen kämen wie zuletzt auf vier Prozent.

Damit gäbe es er weiterhin neben einer Großen Koalition nur noch eine Mehrheit für eine Regierung aus CDU/CSU, Grünen und FDP. Für Rot-Rot-Grün oder eine Ampel aus SPD, Grünen und FDP würde es nicht reichen. Schwarz-Grün und vor allem Schwarz-Gelb befänden sich an der Grenze zur Mehrheitsfähigkeit.

Im Vergleich zu Mitte August verringert sich der deutliche Vorsprung von Angela Merkel gegenüber ihrem Herausforderer Martin Schulz: Jetzt wünschen sich 55 Prozent (minus fünf) Angela Merkel im Amt und 34 Prozent (plus vier) sprechen sich für Martin Schulz als künftigen Kanzler aus.

Deutsche wollen wirtschaftlichen Druck auf Türkei

Beim Thema Türkei ist die Meinung der Deutschen deutlich: Nachdem Präsident Recep Tayyip Erdogan die Krise mit Deutschland durch immer neue Provokationen massiv verschärft hat, sind 72 Prozent aller Befragten der Meinung, dass die Bundesregierung gegenüber der Türkei wirtschaftlichen Druck ausüben sollte, auch wenn das mit Nachteilen für uns verbunden sein sollte, 22 Prozent sprechen sich dagegen aus.

Auch mit Blick auf den US-Präsidenten gibt es ein klares Bild: Drei Viertel (74 Prozent) vertreten die Auffassung, dass der US-Präsident Donald Trump den rechtsextremen Bewegungen in den USA zu nahe steht, elf Prozent sehen das nicht so. Nur 28 Prozent glauben noch, dass Trump bis zum Ende seiner regulären Amtszeit Präsident bleiben wird. 69 Prozent erwarten ein vorzeitiges Ende seiner Präsidentschaft.

Die Umfrage wurde wie immer von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der Zeit vom 22. bis 24. August 2017 bei 1283 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch erhoben. (Tsp)

Mehr zur Bundestagwahl finden Sie in unserem Wahl-Spezial 2017.

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