Emnid-Umfrage: SPD erstmals seit zehn Jahren in der Wählergunst vor Union
Die Kandidatur von Martin Schulz beflügelt die SPD in Umfragen weiter. Eine Emnid-Erhebung sieht sie knapp vor CDU und CSU. Rot-Rot-Grün wäre rechnerisch möglich.
Die SPD hat in der Wählergunst zum ersten Mal seit zehn Jahren die Union überholt. Im Sonntagstrend des Meinungsforschungsinstituts Emnid für die "Bild am Sonntag" erreichte die SPD 33 Prozent und lag damit vor der Union, die auf 32 Prozent kam. Während die SPD gegenüber der Vorwoche einen Punkt zulegte, verloren CDU und CSU einen Punkt.
Die Linke lag unverändert bei acht Prozent und die Grünen bei sieben Prozent. Damit ergibt sich rein rechnerisch eine Regierungsmehrheit für Rot-Rot-Grün, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre. Seit der Nominierung von Martin Schulz zum Kanzlerkandidaten ist die SPD im Aufwind und hat in verschiedenen Umfragen deutlich hinzugewonnen.
Die FDP kommt bei der neuesten Erhebung erneut auf sechs Prozent. Die AfD fällt einen Punkt auf neun Prozent. Das ist der niedrigste Wert seit einem Jahr. Auf die sonstigen Parteien entfallen fünf Prozent, ein Punkt mehr als in der Vorwoche.
Emnid befragte 1885 repräsentativ ausgewählte Personen zwischen dem 9. und 15. Februar. (Reuters)