Emmerson Mnangagwa unverletzt: Simbabwes Präsident entgeht Anschlag im Wahlkampf
In Simbabwe wird in einem Monat ein neuer Staatschef gewählt. Bei einer Wahlkampfveranstaltung des Amtsinhabers Mnangagwa kommt es zu einer Explosion.
Bei einer Wahlkampfveranstaltung von Simbabwes Präsident Emmerson Mnangagwa ist es zu einer Explosion gekommen. Der Vorfall ereignete sich, als der Staatschef am Samstag eine Kundgebung in Bulawayo, der zweitgrößten Stadt des Landes, verließ, wie Mnangagwa twitterte. Demnach kam es zu einer Explosion auf der Bühne, der Staatschef blieb unversehrt. Mindestens acht Menschen seien verletzt worden, darunter die Vizepräsidenten Constantino Chiwenga und Kembo Mohadi, sagte Mnangagwas Sprecher George Charamba der Deutschen Presse-Agentur.
Es sei nur wenige Zentimeter von ihm entfernt zu der Explosion gekommen, sagte Mnangagwa dem staatlichen Sender. Der Präsident machte seine „üblichen Feinde“ für den Vorfall verantwortlich, nannte aber keine weiteren Details. „Dies war nicht der erste Anschlag auf mein Leben, es macht mir keine Angst.“ Die Polizei habe die Ermittlungen aufgenommen, sagte Polizeisprecherin Charity Charamba.
In dem südafrikanischen Land wird am 30. Juli ein neuer Staatschef gewählt. Langzeitpräsident Robert Mugabe (94) war im November nach 37 Jahren an der Macht in Folge eines Militärputsches zurückgetreten. Die Regierungspartei Zanu-PF machte daraufhin dessen zuvor in Ungnade gefallenen früheren Stellvertreter Mnangagwa (75) zum Präsidenten.
Tausende Menschen hatten an der Wahlkampfveranstaltung in Bulawayo teilgenommen. Die Stadt im Südwesten des Landes gilt als Hochburg der Opposition. Bislang war der Wahlkampf weitgehend friedlich.
Wer hinter dem Anschlag steckt, war zunächst unklar. Mnangagwa wird von Kritikern eine Mitverantwortung an den Massakern in der Region, in der Bulawayo liegt, in den 1980-er Jahren unterstellt, bei denen rund 20.000 Regierungsgegner umgebracht wurden. Politische Beobachter halten es aber auch für denkbar, dass der Anschlag mit Machtkämpfen innerhalb der Regierungspartei ZANU-PF zu tun haben könnte.
Der am Amherst College in den USA lehrende zimbabwische Politikprofessor Chipo Dendere machte „interne Verwerfungen in der ZANU-PF“ verantwortlich. Der Anschlag werde den Ton im Wahlkampf verändern: „Alles wird angespannter sein. Es ist das erste Mal, dass wir einen so eklatanten Anschlag erleben.“
Der Leiter der führenden Oppositionspartei Bewegung für Demokratischen Wandel (MDC), Nelson Chamisa, sprach von einem „schlimmen Vorfall“ in Bulawayo. „Gewalt darf in unserer Politik keinen Platz haben“, twitterte er.
Beobachter räumen Mnangagwa gute Chancen auf einen Wahlsieg ein. Emerson Mnangagwa wird zu Gute gehalten, sich um freie und faire Wahlen zu bemühen. Seine Regierung hat erstmals auch wieder internationale Wahlbeobachter eingeladen. Die EU erklärte am Samstag, ein Wahlbeobachtungsteam nach Simbabwe geschickt zu haben. (dpa, AFP)
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