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Nach der Zunahme der Angriffe in der Grenzregion verkünden die pro-russischen Rebellen die „Generalmobilmachung“.
© Imago/Ukrinform

Schwere Kämpfe in der Ostukraine: Separatisten verkünden „Generalmobilmachung“ – ukrainischer Soldat getötet

In der Ostukraine ist es seit Mitternacht erneut zu mehreren Verletzungen des Waffenstillstands gekommen. Die Evakuierungen laufen unterdessen weiter.

Bei den neuen schweren Kämpfen in der Ostukraine ist ein Soldat der Regierungstruppen getötet worden. Das teilte die Armee am Samstag bei Facebook mit.

Die Aufständischen in den Gebieten Donezk erklärten am Morgen, seit Mitternacht seien mehrere Dutzend Granaten auf ihr Gebiet abgefeuert worden. Die ukrainische Armee sprach ebenfalls von 19 Verletzung gegen den Waffenstillstand durch die Separatisten. Diese Angaben ließen sich nicht überprüfen.

Die Separatisten riefen zudem zu einer „Generalmobilmachung“ auf. Der Chef der Aufständischen im Gebiet Donezk, Denis Puschilin, schrieb im Nachrichtenkanal Telegram, er habe ein entsprechendes Dekret unterzeichnet. Es richte sich an Reservisten.

„Ich appelliere an alle Männer der Republik, die in der Lage sind, eine Waffe in der Hand zu halten, sich für ihre Familien, ihre Kinder, ihre Frauen, ihre Mütter einzusetzen.“ Auch im Gebiet Luhansk gab es einen Appell. Männer im Alter von 18 bis 55 Jahren dürften das Gebiet nicht mehr verlassen.

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Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hatte zuvor von einer deutlichen Zunahme von Verstößen gegen den Waffenstillstand gesprochen. Nach Angaben der Donezker Separatisten wurde bei einem Beschuss eine Wasserleitung beschädigt. Beide Seiten gaben sich in Mitteilungen gegenseitig die Schuld für Verstöße.

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Unterdessen liefen die Evakuierungen der Städte und Dörfer in den Regionen Luhansk und Donezk weiter. Nach Angaben der Donezker Separatisten vom Samstagmorgen wurden bereits mehr als 6000 Menschen in Sicherheit gebracht, darunter 2400 Kinder. In der südrussischen Region Rostow stehen für diese Menschen Unterkünfte bereit.

Die Separatistenführungen hatten am Freitag zur Flucht aufgerufen und den Appell mit einem drohenden Angriff durch ukrainische Regierungstruppen begründet. Das ukrainische Militär hatte betont, keine Offensive gegen die Region zu planen.

Seit 2014 kämpfen in den ostukrainischen Gebieten Donezk und Luhansk unweit der russischen Grenze vom Westen unterstützte Regierungstruppen gegen von Russland unterstützte Separatisten. UN-Schätzungen zufolge sind bereits mehr als 14.000 Menschen getötet worden, zumeist im Separatistengebiet. Ein Friedensplan von 2015 unter deutsch-französischer Vermittlung wird nicht umgesetzt. (dpa)

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