Wie viel kostet ein Liter denn jetzt?: Scholz, Laschet, Söder und die SMS zur Benzinpreisfrage
Olaf Scholz und Markus Söder tanken nicht selbst, Armin Laschet schon. Allerdings weiß nur einer auf Anhieb den Benzinpreis – obwohl er gar nicht gefragt wird.
Wenige Monate vor der Bundestagswahl ist im „Autoland“ Deutschland ein heftiger Streit um die künftigen Spritpreise ausgebrochen. Nachdem SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz sich jüngst bereits gegen weiter steigende Benzinpreise ausgesprochen hatte, ging es um das Thema auch am Sonntagabend in der Sendung „Bild live“. Genauer gesagt: um den Preis eines Liters Benzin.
Auf die Frage, ob Scholz wisse, wo etwa der aktuelle Benzinpreis liege und ob er selbst tanken gehe, antwortete er: „Ich gehe nicht selbst tanken. Ich richte mich nach der Empfehlung aus Sicherheitsgründen nicht selbst mein Auto zu fahren. Und das ist auch eines, dass ich nur schwer bewegen könnte, weil es besonders schwer ist.“
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Der Bild-Reporter hakte nach und fragte Scholz erneut, ob er ungefähr wisse, wo der Benzinpreis in Berlin liege. „Ich weiß nicht ganz konkret immer, wo die Benzinpreise sind, weil ich ja nicht jeden Tag darauf gucke. Und ich habe ja auch ein ganz ordentliches Einkommen. Deshalb gehöre ich nicht zu den Leuten, die ganz genau bei jedem Preis hingucken“, sagte Scholz.
Am Montagmittag wurde dann auch CDU-Chef Armin Laschet bei der Vorstellung des Union-Wahlprogramms von einem Bild-Reporter danach gefragt. „Ich fahre noch selbst und verfolge das immer. Ich kann ihnen jetzt nicht den Tagescent sagen, das schwankt ja auch an vielen Tankstellen. Ich denke, der Dieselpreis liegt derzeit bei 1,30 Euro bis 1,33 und der für Super-Benzin entsprechend höher“, sagte Laschet.
Daraufhin fuhr ihm CSU-Chef Markus Söder, der gar nicht gefragt wurde, fast ins Wort und sagte: „Also, er liegt bei 1,55 Euro für Benzin und 1,25 für Diesel ungefähr.“ Dem wiederum entgegnete Laschet ein „Das hast du aber vorher nachgeguckt“. Söder rechtfertigte sich erst und löste es kurz darauf auf. Er wisse davon, weil er die Bild-Sendung mit Scholz am Sonntag selbst gesehen habe. „Ich hätte es auch nicht gewusst, mir hat jemand eine SMS dazu geschrieben“, so Söder.
Söders Seitenhieb: „Das ist der Unterschied zwischen Volks- und Klientelpartei“
Daraufhin rechtfertigte sich Laschet: „Ich glaube, ich hätte es auch gewusst, weil ich das aus Interesse verfolge, wenn ich durch die Stadt fahre – wie groß die Schwankungen sind.“
Der bayrische Ministerpräsident Söder erklärte, dass er anders als sein NRW-Amtskollege Laschet „praktisch gar kein Auto mehr selbst“ fahre. Er werde, wie auch Scholz sagte, entweder gefahren – oder fahre mit dem Rad.
Zum Abschluss des Themas setzte Söder dann noch zu einem Seitenhieb in Richtung der Grünen an. Er finde die ganze Debatte um Spritpreise, die die Grünen angestoßen hatten, für abgehoben. Es funktioniere nicht, wenn man Politik mache nach dem Motto: „Wenn wir uns das leisten, können sich das alle leisten.“ Deshalb stellte Söder abschließend fest: „Das ist der Unterschied zwischen Volks- und Klientelpartei.“
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