Reaktion auf CNN-Bericht: Russland weist Hacking-Vorwurf in Katar zurück
Ein Bericht hatte nahegelegt, Falschmeldungen russischer Hacker hätten die diplomatische Krise um Katar ausgelöst. Russland nennt das eine Lüge.
Russland hat eine Verwicklung in mögliche Hackerangriffe im Golf-Emirat Katar zurückgewiesen. „Wir haben mehr als einmal erklärt, dass staatliche russische Strukturen keinen Bezug zu Hacking haben“, sagte Vizeaußenminister Sergej Rjabkow am Mittwoch in Moskau. Russland mische sich prinzipiell nicht in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten ein, sagte er der Agentur Interfax zufolge.
Zuvor hatte der US-Fernsehsender CNN berichtet, dass möglicherweise russische Hacker die Krise zwischen Katar und anderen arabischen Staaten ausgelöst hätten. CNN ließ aber offen, ob die US-Ermittler dahinter eine kriminelle Gruppe vermuten oder die russischen Sicherheitsdienste selbst. Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und weitere Staaten hatten am Montag ihre diplomatischen Beziehungen zu Katar abgebrochen. Sie beschuldigen das Emirat, Terrororganisationen wie den Islamischen Staat (IS) zu unterstützen.
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bezeichnete die Berichte über eine mögliche Verwicklung russischer Hacker als Lüge. CNN veröffentliche immer wieder Berichte unter Berufung auf ungenannte Quellen, meinte er. Der Emir von Katar habe das Thema in einem Telefonat mit Präsident Wladimir Putin am Vorabend nicht angesprochen. (dpa)