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 Der russische Geheimdienst hat in Moskau über Anzeichen zum Zusammenschluss von Terrororganisationen informiert
© dpa

Al-Kaida und Islamischer Staat: Russischer Geheimdienst warnt vor Zusammenschluss von Terrorgruppen

Nach Informationen des russischen Geheimdienstes könnten sich Al-Kaida und der IS verbünden. FSB-Chef Bortnikow rechnet mit schwerwiegenden Folgen.

Der russische Geheimdienst warnt vor einem möglichen Zusammenschluss der Terrororganisationen Al-Kaida und Islamischer Staat (IS). Es gebe eine Reihe von Anzeichen, die auf eine Annäherung hindeuteten, sagte der Chef des Inlandsgeheimdienstes FSB, Alexander Bortnikow, am Mittwoch laut russischen Medien in Moskau. „Wir betrachten das als einen ziemlich ernsten Schritt, der negative Folgen haben kann.“ Sicherheitsberater Nikolai Patruschew warnte, sollte es zu einem solchen Bündnis kommen, stelle dies „eine erhebliche Bedrohung für die internationale Sicherheit dar“.

Die mit Al-Kaida und dem IS verbundenen Strukturen nutzten bereits gemeinsame Quellen und Kanäle, um materielle, technische und finanzielle Ressourcen zu beschaffen, berichtete Bortnikow. „Dazu gehören vor allem illegale Rüstungsmärkte und Dienste von Anwerbern.“ Zudem gebe es auch eine Zusammenarbeit bei der Verbreitung des radikalen Islams. Die laufenden Prozesse müssten genau überwacht werden, „um eine mögliche Verschmelzung dieser Strukturen zu verhindern“, sagte der FSB-Chef.

Die Terrorgruppe IS ist etwa in Syrien und im Irak aktiv, hat dort aber viele ihrer Kerngebiete verloren. Al-Kaida rückte erst durch zahlreiche Attentate, die mit den Anschlägen vom 11. September 2001 in den USA einen Höhepunkt erreichten, in das Bewusstsein der Öffentlichkeit im Westen. (dpa)

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