Keine Polonium-Vergiftung: Russische Experten schließen Vergiftung Arafats aus
Russische Experten schließen eine Vergiftung des früheren Präsidenten aus. Ein Team aus der Schweiz hatte eine Vergiftung nicht ausschließen wollen. Experten aus Frankreich fanden keinen Beleg für Vergiftungsthese.
Russische Experten haben erneut ausdrücklich eine Giftmord-These zum Tod des früheren Palästinenserführers Jassir Arafat zurückgewiesen. „Jassir Arafat starb nicht durch eine radioaktive Einwirkung, sondern eines natürlichen Todes“, sagte der Chef der föderalen medizinisch-biologischen Agentur Russlands, Wladimir Uiba, der Agentur Interfax am Donnerstag. Russland habe keine Anfrage für eine neue Prüfung der Vorwürfe erhalten - nachdem bereits französische Experten die Mord-These verneint hatten.
„Wir haben die Expertisen schon abgeschlossen, und alle sind mit uns einverstanden. Nicht zuletzt haben auch die Schweizer ihre Mitteilungen zurückgezogen und zugestimmt. Und auch die Franzosen haben unsere Schlussfolgerungen bestätigt“, sagte Uiba. Er hatte bereits im Oktober mitgeteilt, dass russische Experten die radioaktive Substanz Polonium-210 nicht nachgewiesen hätten.
Nach französischen Angaben starb der Politiker im November 2004 im Alter von 75 Jahren in einem Militärkrankenhaus bei Paris nach einer Infektion an Altersschwäche. Seine Witwe Suha Arafat ging von Mord aus. Wissenschaftler hatten im November 2012 Gewebeproben Arafats aus dessen Grab in Ramallah im Westjordanland entnommen. Schweizer Experten hatten zunächst mitgeteilt, dass Arafat wahrscheinlich umgebracht worden sei.
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