Politbarometer: Rot-Grün in Bremen steuert auf Wahlsieg zu
Gut eine Woche vor der Bürgerschaftswahl deutet sich nach der Politbarometer-Umfrage ein Sieg für das rot-grüne Regierungsbündnis unter Bürgermeister Jens Böhrnsen an - trotz klarer Verluste für die Grünen.
Bei der Bürgerschaftswahl in Bremen am Sonntag in einer Woche steuert die rot-grüne Koalition unter Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) auf eine Wahlsieg zu. Nach dem aktuellen Politbarometer der Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag von ZDF und Tagesspiegel können die Sozialdemokraten mit 37 Prozent der Stimmen rechnen, die Grünen kämen auf 15 Prozent. Damit hätte Rot-Grün wohl eine Mehrheit der Sitze sicher, auch wenn wegen des besonderen Wahlrechts in der Hansestadt eine exakte Prognose nicht möglich ist (die Wähler können mehrere Stimmen verteilen, zudem gibt es getrennte Sperrklauseln in Bremen und Bremerhaven).
Demnach könnten in der Bürgerschaft künftig sieben Parteien vertreten sein, satt bisher fünf. Die CDU hat nach der Wahlprognose einen Stimmenanteil von 23 Prozent, die Linke käme auf neun Prozent. Ebenfalls Chancen haben die FDP und die AfD mit jeweils fünf Prozent, dazu könnte die auch jetzt schon vertretene Liste "Bürger in Wut" kommen, die zwar nur auf drei Prozent der Stimmen insgesamt taxiert wird, jedoch traditionell in Bremerhaven über der Fünfprozentmarke landet. Allerdings ist die Hälfte der Befragten noch nicht entschieden, ob sie wählt und für wen sie stimmt.
SPD regiert in Bremen seit 1947
Mit dem wahrscheinlichen Wahlsieg der SPD kann Böhrnsen eine einzigartige Serie seiner Partei fortsetzen. Die Sozialdemokraten regieren in Bremen seit 1947 und waren bei jeder Wahl stärkste Kraft. Der 65-jährige Böhrnsen amtiert seit 2005. Es ist vor allem seine hohe Popularität, die der SPD den Wahlsieg bringen wird. Zwei Drittel der Befragten wünschen sich, dass er Bürgermeister bleibt. CDU-Spitzenkandidatin Elisabeth Motschmann hat deutlich geringere Zustimmungswerte.
Seine Partei würde nach der Prognose in etwa so gut abschneiden wie 2011, als sie auf 38,6 Prozent kam. Dagegen deutet sich bei den Grünen ein klarer Einbruch an: Sie hatten vor vier Jahren noch 22,5 Prozent der Stimmen ergattert und lagen damit erstmals vor der CDU, die damals auf 20,4 Prozent gesackt war. Die Linke kann dagegen klar zulegen, 2011 hatte sie 5,6 Prozent erreicht. Die FDP, die vor vier Jahren mit 2,4 Prozent nicht mehr in das Parlament kam, hat sich nun offenbar wieder etwas von dem Absturz erholt.
46 Prozent der Bremer wünschen laut Politbarometer eine Fortsetzung der rot-grünen Koalition, für die sich Böhrnsen bereits ausgesprochen hat. Die wichtigsten Themen im Wahlkampf sind die Bildungspolitik und die hohen Schulden der Stadt (kein Bundesland steht stärker in der Kreide, Bremen gilt als überschuldet); das stetige Wachsen der Verbindlichkeiten scheint der SPD jedoch nichts anhaben zu können.
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