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Der türkische Finanzminister Berat Albayrak (rechts) und EU-Vize-Kommissionspräsident Jyrki Katainen.
© REUTERS/Umit Bektas

Türkei: Regierung sperrt EU-Journalisten aus

Mehreren EU-Journalisten wurde in Istanbul der Zutritt zu einer Pressekonferenz verweigert - bei der EU-Hilfen von 275 Millionen Euro verkündet wurden.

Die türkische Regierung hat am Donnerstag mehreren Journalisten aus EU-Staaten den Zutritt zu einer Pressekonferenz verweigert, bei der EU-Hilfen in Höhe von 275 Millionen Euro für die Türkei verkündet wurden. Wie die Journalisten-Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG) mitteilte, warten viele Journalisten internationaler Medien, darunter mehr als die Hälfte der deutschen Korrespondenten in der Türkei und auch die Tagesspiegel-Korrespondenten, seit Jahresbeginn auf ihre neue Akkreditierung.

Wegen der Verzögerung konnten die Reporter am Donnerstag bei einer Pressekonferenz des EU-Vizekommissionspräsidenten Jyrki Katainen und des türkischen Finanzministers Berat Albayrak in Istanbul keine gültige Pressekarte vorlegen und wurden deshalb abgewiesen. Die EU und die Türkei unterzeichneten beim Treffen von Katainen und Albayrak eine Vereinbarung, die eine EU-Beihilfe von 275 Millionen Dollar für ein Eisenbahnprojekt in der Türkei vorsieht.

Insgesamt warten mindestens 50 ausländische Reporter in der Türkei rund drei Monate nach Antragstellung immer noch auf die Akkreditierung. Albayrak sagte, möglicherweise würden die wartenden Korrespondenten ihre Pressekarten überhaupt nicht mehr bekommen. Ohne die sind ausländische Journalisten zur Ausreise aus der Türkei gezwungen. (Tsp)

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