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CDU-Vorsitzkandidat Friedrich Merz
© Imago/Christian Thiel

Merz „skeptisch“ bei Frauenquote für CDU: „Quoten sind allenfalls die zweitbeste Lösung“

Vorsitzkandidat Friedrich Merz kann sich mit der Idee einer Frauenquote in der CDU nicht recht anfreunden. Von vornherein ablehnen will er sie aber nicht.

Der CDU-Vorsitzkandidat Friedrich Merz hat zurückhaltend auf die Pläne zur Einführung einer Frauenquote in der Partei reagiert. Bei dem Thema bleibe er "skeptisch", sagte der frühere Fraktionsvorsitzende in einem am Freitag veröffentlichten Interview von "Focus Online". Er ließ offen, ob er der Frauenquote beim für Dezember geplanten Parteitag zustimmen wird oder nicht.

"Ich bleibe skeptisch, Quoten sind nicht 'top'. Quoten sind allenfalls die zweitbeste Lösung", sagte Merz. Die CDU müsse erreichen, dass insgesamt mehr Frauen bereit sind, in der Partei mitzuarbeiten. "Das Problem sollten wir von unten nach oben lösen, nicht von oben nach unten", sagte er weiter.

Merz sagte, er lehne den Vorschlag der Satzungskommission "nicht von vornherein ab". Vielleicht gebe es jedoch bessere Lösungen für die Stärkung der Rolle von Frauen in der Partei. Er räumte ein, dass die CDU in dieser Frage "Nachholbedarf" habe. Jetzt gehe es darum, eine Lösung zu finden, "die von möglichst vielen mitgetragen wird".

Bei dem Parteitag soll auch über die Nachfolge der CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer entschieden werden. Nach derzeitigem Stand hat Merz zwei Konkurrenten: den nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet und den früheren Bundesumweltminister Norbert Röttgen.

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Süßmuth ruft Kandidaten zu Zustimmung für Quote auf

Die Satzungskommission der CDU hatte am Mittwoch nach langer Debatte für die Einführung einer verbindlichen Frauenquote innerhalb der Partei gestimmt. Bis 2025 müssen nach diesem Vorschlag Parteivorstände ab Kreisebene je zur Hälfte mit Männern und Frauen besetzt sein. Das letzte Wort über die Frauenquote haben jedoch die Parteitagsdelegierten. Die Zustimmung des Parteitags gilt als keineswegs ausgemacht.

Die frühere Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth (CDU) hatte am Vortag an die Kandidaten für den Parteivorsitz appelliert, sich für die Frauenquote einzusetzen: Sie sollten sich "politisch und moralisch verpflichtet fühlen, das mit durchzukämpfen", sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. (AFP)

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