„Berater haben Angst, die Wahrheit zu sagen“: Putin wurde offenbar über den Kriegsverlauf getäuscht
Laut US-Geheimdienst erhalte der Präsident zu wenige oder falsche Angaben. Die Spannungen zwischen ihm und dem Verteidigungsministerium würden zunehmen.
Er soll nicht einmal gewusst haben, dass in der Ukraine wehrpflichtige Soldaten kämpfen – der russische Präsident Wladimir Putin wird nach Angaben aus US-Kreisen von seinen Beratern über den Verlauf des Krieges und die Folgen der westlichen Sanktionen in die Irre geführt. „Wir glauben, dass Putin von seinen Beratern falsch informiert wird, wie schlecht die Leistung des russischen Militärs ist und wie sehr die russische Wirtschaft durch die Sanktionen gelähmt wird“, sagt ein Insider unter Berufung auf Geheimdienstinformationen. „Seine hochrangigen Berater haben zu viel Angst, ihm die Wahrheit zu sagen.“
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Die Kommunikationsdirektorin des Weißen Hauses, Kate Bedingfield, bestätigte am Mittwoch diese Informationen und berief sich ebenfalls darauf. Auf die Frage, warum die US-Regierung diese Informationen offenlege, sagte sie, dies solle zum Gesamtbild beitragen und zum Verständnis, dass der Angriff auf die Ukraine ein großer strategischer Fehler Russlands sei.
Kaitlan Collins, CNN-Chefreporterin für das Weiße Haus, zitierte zuvor auf Twitter einen Mitarbeiter des Geheimdienstes mit einer Aussage, nach der es zu Problemen zwischen Putin und dem Militär gekommen sei. „Wir haben Informationen, dass sich Putin vom russischen Militär irregeführt fühlte. Es gibt jetzt anhaltende Spannungen zwischen Putin und dem Verteidigungsministerium.“
Zuletzt sorgte das Verschwinden des russischen Verteidigungsministers Sergej Schoigu in der Öffentlichkeit für Spekulationen. Sein Ministerium hatte daraufhin am Samstag ein Video veröffentlicht, das zeigt, wie Schoigu eine Sitzung zum Verteidigungsetat leitet.
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An dem Treffen nahmen zahlreiche hochrangiger Armeeoffiziere teil, darunter der Chef des Generalstabs, Waleri Gerassimow. Er zuletzt ebenfalls nicht in der Öffentlichkeit gesehen worden.
US-Verteidigungssprecher beunruhigt über Putins fehlendes Wissen
John Kirby, Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, sagte wiederum, es sei Anlass zur Sorge, wenn Putin falsch oder nicht informiert sei über die Vorgänge in der Ukraine. „Es ist sein Militär. Es ist sein Krieg. Er hat ihn gewählt.“ Die Tatsache, dass der russische Präsident vielleicht nicht alle Zusammenhänge kenne und vielleicht nicht ganz verstehe, in welchem Ausmaß seine Streitkräfte in der Ukraine versagten, sei beunruhigend. (Reuters, dpa)
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