zum Hauptinhalt
Putin sagte nun, Russland sei bereit, mit London bei der Aufklärung des Falls "zu kooperieren".
© dpa/ Alexei Nikolsky

Fall Sergej Skripal: Putin weist Verwicklung Russlands in Gasangriff auf Ex-Spion zurück

Russlands Präsident Putin wehrt sich gegen die Vorwürfe, sein Land habe mit dem Anschlag auf Sergej Skripal zu tun. Das dabei verwendete Nervengift habe Russland nicht.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat eine Verwicklung Moskaus in den Anschlag mit Nervengift auf einen Ex-Agenten in Großbritannien zurückgewiesen. „Russland hat dieses Mittel nicht, wir haben alle unsere chemischen Waffen unter Kontrolle internationaler Beobachter vernichtet“, sagte Putin nach seiner klaren Wiederwahl am Sonntagabend in Moskau. Nach ersten Ergebnissen kam er bei der Präsidentenwahl auf rund drei Viertel der Stimmen.

Der ehemalige russische Doppelagent Sergej Skripal und seine Tochter waren am 4. März in der südenglischen Stadt Salisbury vergiftet worden, sie schweben weiterhin in Lebensgefahr. Großbritannien wie auch Deutschland, Frankreich und die USA machen Russland für die Tat verantwortlich. Der Fall löste eine schwere Krise in den Beziehungen zwischen London und Moskau aus; nachdem Großbritannien die Ausweisung von 23 russischen Diplomaten angeordnet hatte, reagierte Russland mit einem entsprechenden Schritt.

Putin sagte nun, Russland sei bereit, mit London bei der Aufklärung des Falls "zu kooperieren". Er hob zugleich hervor, dass Russland all seine chemischen Waffen vernichtet habe. Die britische Regierung geht davon aus, dass bei dem Mordanschlag ein chemischer Kampfstoff der Nowitschok-Gruppe aus sowjetischer Produktion zum Einsatz kam. (dpa, AFP)

Zur Startseite