zum Hauptinhalt
Demonstranten vor der Wiener Hofburg.
© dpa

Österreich: Proteste und Randale bei FPÖ-Ball in Wien

Die rechte österreichische Partie FPÖ lud am Freitagabend zum Akademikerball in die Wiener Hofburg - und mehrere tausend Menschen demonstrierten rund um den Veranstaltungsort. Dabei kam es auch zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit der Polizei.

Rund 6000 Menschen haben in Wien teils gewalttätig gegen den von der rechten Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) veranstalteten Akademikerball protestiert. Nach Angaben der Polizei wurden mehr als 20 Menschen verletzt, darunter fünf Polizisten, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA in der Nacht zum Samstag berichtete. 14 Menschen seien festgenommen worden. Die Sachbeschädigungen unter anderem durch Brandsätze seien erheblich, sagte ein Polizeisprecher. Zahlreiche Verdächtige seien kontrolliert worden.

Mit mehreren Bussen waren Demonstranten auch aus Deutschland angereist. Ein Großaufgebot der Polizei von 2000 Beamten hatte den Ball und seine Gäste geschützt. Rund um die Hofburg war angesichts von Ausschreitungen im Vorjahr ein Versammlungsverbot ausgesprochen worden. Das Vermummungsverbot galt sogar für große Teile der Stadt.

Die eigentliche Sperrzone war größer als 2006 beim Besuch des damaligen US-Präsidenten Georg Bush. Journalisten und Medienverbände hatten gegen eingeschränkte Arbeitsbedingungen protestiert. FPÖ-Parteichef Heinz-Christian Strache sowie die anderen Gäste schafften es laut Polizei, unbehelligt in die Festräume zu gelangen.

Der Akademikerball ist die Nachfolge-Veranstaltung des Balls der Burschenschaften. Dieser durfte nicht mehr in der Hofburg stattfinden. Die (FPÖ) hatte bei der Parlamentswahl im September 20,5 Prozent der Stimmen erhalten und war auf Platz drei gelandet. Als aktuell drittgrößte Partei im Parlament könne ihr die Nutzung der Hofburg für Festivitäten nicht verboten werden, hieß es im Vorfeld. (dpa/AFP)

Zur Startseite