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Für die Erinnerung, gegen die Rhetorik von Donald Trump: Demonstration in Pittsburgh
© REUTERS/Cathal McNaughton

USA: Proteste gegen Trump bei Kondolenzbesuch an Synagoge in Pittsburgh

Der US-Präsident besucht den Ort des Anschlags, bei dem elf Menschen starben und sechs weitere verletzt wurden. Das sorgt für ungewöhnliche Demonstrationen.

US-Präsident Donald Trump hat der am Samstag von einem tödlichen Anschlag heimgesuchten Synagoge in Pittsburgh einen Kondolenzbesuch abgestattet. Bei seinem Besuch des jüdischen Gotteshauses am Dienstag wurde Trump von seiner Ehefrau Melania, seiner Tochter Ivanka und deren Ehemann Jared Kushner begleitet. Ivanka Trump und Kushner sind orthodox-jüdischen Glaubens.

Trumps Besuch wurde von Protesten begleitet. Mehr als tausend Menschen versammelten sich zu einer Demonstration nahe der Lebensbaum-Synagoge. Teilnehmer warfen Trump vor, die rechtsextreme Szene zu hofieren.

"Trump, schwöre dem weißen Nationalismus ab!" oder "Trump: Lügen töten" war auf Transparenten zu lesen. Proteste gegen einen Kondolenzbesuch nach einem Gewaltakt sind in den USA ein höchst ungewöhnlicher Vorgang.

Jüdische Vertreter aus Pittsburgh hatten bereits kurz nach dem Anschlag mit elf Toten und sechs Verletzten klargemacht, dass sie einen Besuch des Präsidenten ablehnten. "Präsident Trump, Sie sind in Pittsburgh nicht willkommen, bis sie den weißen Nationalismus umfassend verurteilen", hieß es in einem offenen Brief.

Kritik an aggressiver Rhetorik

Die Unterzeichner bezeichneten den Anschlag auf das Gotteshaus als "direkte Zuspitzung" von Trumps "Einfluss". Der Rabbi der Lebensbaum-Synagoge, Jeffrey Myers, sagte jedoch im Vorfeld, dass der Präsident willkommen sei.

US-Präsident Donald Trump und seine Frau Melania am Dienstag am Gedenkort der von einem Anschlag heimgesuchten Synagoge in Pittsburgh.
US-Präsident Donald Trump und seine Frau Melania am Dienstag am Gedenkort der von einem Anschlag heimgesuchten Synagoge in Pittsburgh.
© AFP

Der Angriff war von einem mit einem Sturmgewehr bewaffneten Mann verübt worden, der judenfeindliche Parolen brüllte. Der mutmaßliche Täter wurde direkt nach dem Blutbad festgenommen.

Trump hatte bereits kurz nach dem Anschlag den Antisemitismus und auch andere Formen des Hasses auf Religionen und Minderheiten verurteilt. Kritiker auch in den US-Medien werfen ihm jedoch vor, durch seine aggressive Rhetorik gegen politische Rivalen und gesellschaftliche Minderheiten den Boden für politische Gewalt bereitet zu haben. (AFP)

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