Sieben Exekutionen in elf Tagen: Proteste gegen geplante Hinrichtungen in den USA
Im US-Bundesstaat Arkansas sollen bis Ende April sieben Männer hingerichtet werden. Der Grund für die Eile: Ein zur Exekution verwendetes Medikament läuft ab.
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat den US-Bundesstaat Arkansas aufgefordert, die ab Montag geplanten "Fließband"-Hinrichtungen zu stoppen. Bei den Fällen der insgesamt acht Todeskandidaten gebe es zahlreiche rechtliche Bedenken, erklärte die Amerikadirektorin der Organisation, Erika Guevara Rosas am Donnerstag. So litten zwei von ihnen an psychischen Störungen und dürften daher nach internationalem Recht gar nicht hingerichtet werden.
Arkansas wollte vom 17. bis zum 27. April insgesamt acht Männer hinrichten. In einem Fall hatte ein Bundesrichter vergangene Woche entschieden, die geplante Hinrichtung auszusetzen. Der Richter stützte sich dabei auf eine Stellungnahme des Begnadigungsausschusses. Nun sollen am 17., 20. und 24. April jeweils zwei Männer hingerichtet werden und am 27. April einer.
Der republikanische Gouverneur von Arkansas, Asa Hutchinson, will die Hinrichtungen noch in diesem Monat über die Bühne bringen, weil das Haltbarkeitsdatum eines der bei Exekutionen verwendeten Medikamente Ende April abläuft. Nach dem 30. April kann der Bundesstaat vorerst keine Hinrichtungen mehr vornehmen. (AFP)