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Ein Straßenwärter hält an der Autobahn A81 ein Schild mit der Aufschrift "130" in den Händen.
© picture alliance / Patrick Seeger

Aus Sicherheitsgründen: Polizeigewerkschaft fordert Tempolimit auf Autobahnen

Ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen würde nach Einschätzung der Polizei schwere Verkehrsunfälle reduzieren. Sie widerspricht damit Verkehrsminister Scheuer.

In der Debatte um ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen hat sich die Gewerkschaft der Polizei (GdP) für eine solche Maßnahme ausgesprochen. Der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende Michael Mertens machte in der "Süddeutschen Zeitung" keine Umwelt-, sondern Sicherheitsgründe geltend: Eine Temporeduzierung auf 130 Stundenkilometer würde nach Einschätzung der Polizei schwere Verkehrsunfälle reduzieren. "Wir könnten Menschenleben retten und schwer Verletzte verhindern."

"Hier zu Lande fahren einige Leute völlig legal 200 oder auch 250 km/h", führte Mertens aus. "Um es klar zu sagen: Das ist Wahnsinn. Bei diesem Tempo kann in Stresssituationen niemand sein Auto im Griff haben."

Zum Problem würden so auch die großen Tempounterschiede, die jeden Fahrstreifenwechsel gefährlich machten. Ein Tempolimit verhindere zudem Staus, sagte Mertens. Eine gleichmäßige Geschwindigkeit sei die beste Möglichkeit, Straßen optimal auszulasten und Stillstand zu verhindern.

Die Debatte um eine Höchstgeschwindigkeit von 130 Stundenkilometern auf deutschen Autobahnen war unlängst wieder hochgekocht. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hatte entsprechende Vorschläge der Arbeitsgruppe "Klimaschutz im Verkehr" der Regierungskommission zur Zukunft der Mobilität als "gegen jeden Menschenverstand" kritisiert. (AFP)

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