Fall Skripal: Polizei: Russischer Spion direkt an seiner Haustür vergiftet
Sergej Skripal und seine Tochter wurden wohl an ihrer Haustür vergiftet. Die britische Premierministerin begrüßt in einem Telefonat mit Trump die Ausweisung von russischen Geheimdienstleuten aus den USA.
Der ehemalige russische Doppelagent Sergej Skripal und seine Tochter sind der Polizei zufolge an ihrer Haustür vergiftet worden. Spezialisten hätten dort die höchste Konzentration des Nervengiftes gefunden, teilte die britische Anti-Terror-Einheit am Mittwoch mit. Der 66-jährige Skripal und seine 33-jährige Tochter Julia waren am 4. März bewusstlos auf einer Parkbank in der Stadt Salisbury gefunden worden. Sie werden seither in einem Krankenhaus behandelt.
Großbritannien macht Russland für den ersten Giftanschlag in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg verantwortlich. Die Regierung in Moskau weist jede Verwicklung zurück und spricht von einer massiven Provokation. Das Moskauer Außenministerium verlangte von Großbritannien am Mittwoch erneut, Beweise zu liefern. Solange diese nicht vorlägen, betrachte Russland den Vorfall als einen "versuchten Anschlag auf das Leben unserer Staatsbürger", hieß es in einer Erklärung des Ministerium. Skripals Tochter Julia hat die russische Staatsbürgerschaft.
May und Trump telefonieren über Ausweisung russischer Diplomaten
Derweil hat Großbritanniens Premierministerin Theresa May am Mittwoch in einem Gespräch mit US-Präsident Donald Trump die Ausweisung von 60 russischen Geheimdienstleuten aus den USA begrüßt. „Die Premierministerin hat betont, dass die USA eine sehr starke Antwort gegeben hätten und dass sie die breite internationale Antwort von 26 Staaten begrüße“, teilte die Downing Street in London mit. Das Weiße Haus bestätigte das Gespräch ebenfalls.
Den Angaben aus Washington zufolge gaben beide Politiker als wichtiges Ziel aus, „russische Spionagenetzwerke“ in den USA und Großbritannien zu zerschlagen, „um geheime russische Aktivitäten einzudämmen und weitere Angriffe mit Chemiewaffen auf dem Boden beider Staaten zu verhindern“.
Vor der Nato hatten die USA, Deutschland sowie mehr als 20 weitere Länder in einer bislang beispiellosen Gemeinschaftsaktion mehr als 140 russische Diplomaten und Geheimdienstmitarbeiter ausgewiesen.
May begrüßte der Mitteilung zufolge auch die vorübergehenden Ausnahmen bei Zöllen auf Stahl und Aluminium für die EU-Länder und brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass es zu einer permanenten Ausnahme für die EU komme. May habe dem Präsidenten auch für die Verabschiedung des sogenannten „Cloud Acts“ gedankt, eines US-Gesetzes, das US-Strafverfolgungsbehörden Zugriff auf Nutzerdaten auf den Servern von US-Firmen auch außerhalb Europas ermöglicht. Dazu soll ergänzende bilaterale Abkommen abgeschlossen werden. (Reuters, dpa)
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