Dresden: Pegida mobilisiert 6300 Anhänger - Lutz Bachmann nicht mehr Versammlungsleiter
Pegida hat am Montagabend 6300 Leute mobilisiert. Ihr Chef Lutz Bachmann zieht sich aus der Versammlungsleitung zurück, damit die Demonstrationen nicht verboten werden können.
Die fremdenfeindliche „Pegida“-Bewegung hat in Dresden weiterhin Zulauf: Am Montagabend gingen in der sächsischen Landeshauptstadt erneut mehrere tausend „Pegida“-Anhänger auf die Straße. Die Initiative „Durchgezählt“ sprach von bis zu 6.300 Teilnehmern und damit so viel wie in der Vorwoche.
Auf dem Theaterplatz vor der Semperoper skandierten die Anhänger Parolen wie „Merkel muss weg“, „Widerstand“, „Volksverräter“ und „Lügenpresse“. „Pegida“-Chef Lutz Bachmann kündigte für nächste Woche (21. Dezember) einen „Weihnachtsliederspaziergang“ durch Dresden an.
450 Gegendemonstranten
Parallel zu der „Pegida“-Kundgebung versammelten sich am Montagabend erneut nach Angaben von „Durchgezählt“ bis zu 450 Gegendemonstranten der Bewegung „Gepida“ („Genervte Einwohner protestieren gegen Intoleranz Dresdner Außenseiter“). Die Versammlung stand unter dem Motto „Kaltland - Wir zeigen Wärme“.
Wegen der Ankündigung der Dresdner Stadtverwaltung, die montäglichen „Pegida“-Aufzüge wegen volkverhetzender Reden zu prüfen, hat sich Bachmann nach eigenen Angaben von der Versammlungsleitung der Aufzüge zurückgezogen. Laut einem Online-Bericht der in Dresden erscheinenden „Sächsischen Zeitung“ hat die Stadtverwaltung Bachmann mitgeteilt, sie habe Zweifel, ob er weiterhin als zuverlässiger Versammlungsleiter eingestuft werden kann. Bachmann habe volksverhetzende Redebeiträge nicht verhindert oder unterbrochen, hieß es zur Begründung. (epd)