Parteitag der AfD: Parteichef Bernd Lucke kritisiert Hitzlsperger Coming-Out
Auf dem Parteitag der Alternative für Deutschland (AfD) sollte eigentlich die Zukunft der Partei diskutiert werden. Doch Chef Bernd Lucke nutzte die Gelegenheit um Thomas Hitzlspergers Coming-Out zu kritisieren.
Nach wochenlangen Querelen hat sich der hessische Landesverband der eurokritischen AfD um einen Neuanfang bemüht - weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Zu einer Aussprache über die Probleme wurden die Journalisten am Samstag auf Beschluss der knapp 400 anwesenden Mitglieder vor die Tür gesetzt.
Zuletzt hatten falsche akademische Titel eines Mitglieds des Landesvorstands und Antisemitismusvorwürfe gegen den Landesschatzmeister für Schlagzeilen gesorgt. Beide waren ihrer Ämter enthoben worden. Vor Beginn der Aussprache erklärte Bundesparteichef Bernd Lucke, Machenschaften in der Partei könnten nicht geduldet werden. Bundesvorstandssprecher Konrad Adam sagte, die Partei sei vielleicht „zu schnell gewachsen“. „Es sind anfangs viele Leute zu uns gekommen, die wir mit offenen Armen empfangen haben. Aber vielleicht passen einige nicht so gut zu uns.“ Bei dem Treffen steht die Abwahl des ehemaligen hessischen Vorstandssprechers Volker Bartz zur Debatte. Der Bundesvorstand hatte ihn wegen der Fälschung von Titeln des Amtes enthoben und will ihn aus der Partei ausschließen.
Zum neuen Landesschatzmeister wählte die Partei den Frankfurter Unternehmensberater Arnd Christofer Frohne. Vor Weihnachten hatte der Bundesvorstand den damaligen Schatzmeister seines Postens enthoben. Ihm werden rechtsextreme und antisemitische Äußerungen vorgeworfen.
Während des Parteitages äußerte sich der Parteichef der Alternative für Deutschland (AfD), Bernd Lucke, über das Coming-Out des Ex-Fußballnationalspielers Thomas Hitzlsperger. „Ich hätte es gut gefunden, wenn Herr Hitzlsperger sein Bekenntnis zu seiner Homosexualität verbunden hätte mit einem Bekenntnis dazu, dass Ehe und Familie für unsere Gesellschaft konstitutiv sind“, kommentierte Lucke.
Zwölf Jahre nach der Selbst-Offenbarung von Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) erkenne er „keinen besonderen Mut mehr darin, sich zu seiner sexuellen Orientierung zu bekennen“, sagte der Chef der konservativen Euro-Skeptiker. (dpa)
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