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Die Botschaft des Papstes und der Segen "Urbi et Orbi" sind Höhepunkt der christlichen Weihnacht.
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Weihnachtsbotschaft und Segen: Papst Franziskus gedenkt der Kriegs- und Terroropfer

Papst Franziskus hat in seiner Weihnachtsbotschaft zu Frieden in aller Welt aufgerufen. Anschließend spendete er den Segen "Urbi et Orbi".

Papst Franziskus hat den Segen "Urbi et Orbi" gespendet und in seiner Weihnachtsbotschaft zu Frieden in aller Welt aufgerufen. Zugleich gedachte er der Opfer von Krieg und Terror. "Friede den Männern und Frauen im gemarterten Syrien, wo allzu viel Blut vergossen wurde", sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Sonntag in seiner Ansprache von der Loggia des Petersdoms. "Friede denen, die einen geliebten Menschen verloren haben durch grausame Terrorakte, die im Herzen vieler Länder und Städte Angst und Tod gesät haben."

Er sprach auch vom fortwährenden Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern, vom Leid in verschiedenen Regionen Afrikas, "wo der Terrorismus sogar Kinder ausnutzt, um Schreckenstaten und Morde zu verüben", und den Spannungen in der Ostukraine. Der Papst erinnerte an die Vertriebenen, die Migranten und Flüchtlinge.

Die Botschaft des Papstes und der Segen "Urbi et Orbi" (der Stadt und dem Erdkreis) sind Höhepunkt der christlichen Weihnacht. Gläubige aus aller Welt verfolgten die Worte von Franziskus auf dem Petersplatz, Millionen hörten ihm über das Fernsehen, das Radio oder das Internet zu.

Papst erinnert in Christmette Papst an notleidende Kinder

An Heiligabend hatte der Papst die 1,2 Milliarden Katholiken weltweit zum Mitgefühl mit allen Kindern aufgerufen, die Opfer von Krieg, Flucht und Obdachlosigkeit sind. Jeder sollte sich nicht nur vom "Kind in der Krippe" anrühren lassen, sondern sich auch der Kinder annehmen, die nicht von der Liebe einer Mutter oder eines Vaters umgeben seien, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche während der Christmette im Petersdom.

Franziskus küsst während der Weihnachtsmesse eine Figur, die den geborenen Jesus darstellt.
Franziskus küsst während der Weihnachtsmesse eine Figur, die den geborenen Jesus darstellt.
© KNA

Kinder müssten im "unterirdischen Bunker" ausharren, um den Bombardierungen zu entkommen, "auf dem Bürgersteig einer großen Stadt" oder "auf dem Boden eines mit Migranten überladenen Schleppkahns", erinnerte der Papst. Er forderte zum Mitgefühl für die Kinder auf, "die man nicht zur Welt kommen lässt", "die weinen, weil niemand ihren Hunger stillt" oder die statt Spielzeug "Waffen in den Händen halten".

Erneut wandte sich Franziskus gegen den in der Gesellschaft vorherrschenden Materialismus. Weihnachten dürfe kein Fest werden, "bei dem die Hauptfiguren wir sind und nicht Jesus", bei dem "wir uns abmühen für die Geschenke und den Ausgegrenzten gegenüber gefühllos bleiben", mahnte er. Tausende Menschen hatten sich im Petersdom und auf dem Petersplatz versammelt, um die Predigt des Papstes zu verfolgen. (dpa)

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