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Die Polizei riegelte das gesamte Regierungsviertel ab.
© AFP

Attentat in Kanada: Ottawa-Angreifer wollte offenbar nach Syrien und chattete mit Dschihadisten

Er handelte allein - aber auch ohne Unterstützung? Die Polizei hat Details zum Angreifer von Ottawa enthüllt - auch über seine Reisepläne ins Bürgerkriegsland Syrien.

Der Attentäter von Ottawa hat vor seiner Bluttat versucht, ins Bürgerkriegsland Syrien zu gelangen. Der 32-Jährige habe mit den Behörden seit drei Wochen über seinen Reisepass verhandelt, teilte die kanadische Polizei am Donnerstag mit. Medienberichten zufolge suchte er vor dem Anschlag Kontakt zu Islamisten.

Der Mann hatte am Mittwoch im Regierungsviertel der kanadischen Hauptstadt einen Soldaten erschossen, anschließend wurde er beim Angriff auf das Parlament getötet. Die Ermittler gehen inzwischen davon aus, dass er alleine handelte. Dennoch wird demnach weiter untersucht, ob er Unterstützer hatte.

Wie die Polizei mitteilte, war es das Ziel des 32-Jährigen, unbedingt nach Syrien zu reisen. Den Angaben nach stand er aber nicht, wie zuvor in Medien berichtet, auf einer Liste von 90 Terrorverdächtigen, die nicht ausreisen dürften. Er habe neben seiner kanadischen möglicherweise auch eine libysche Staatsbürgerschaft, geboren sei er aber in Montreal. Der Vorbestrafte sei vorher auch nicht durch Taten aufgefallen, die ihn in die Nähe von Terroristen gerückt hätten.
Medien berichteten, der Mann habe sich per E-Mail und Facebook mehrfach mit bekannten Extremisten ausgetauscht. Unklar war zunächst aber, ob das über reine Internetkontakte hinausging. (dpa)

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