Olympische Winterspiele: Obama schickt lesbische Tennisspielerin nach Sotschi
Mehrere Spitzenpolitiker haben schon angekündigt, dass sie nicht zu den Spielen ins russische Sotschi fahren werden. Auch die USA senden keine hochrangigen Staatsvertreter - dafür gehören zur US-Delegation aber offen homosexuelle Athleten. Ein Affront gegen Wladimir Putin?
US-Präsident Barack Obama hat die offen lesbische Tennislegende Billie Jean King in die offizielle Delegation berufen, die zur Eröffnung der olympischen Winterspiele ins russische Sotschi reisen wird. Geleitet werde die Gruppe von der früheren Heimatschutzministerin Janet Napolitano, erklärte das Weiße Haus am Dienstag in Washington. Die Regierung in Moskau steht derzeit insbesondere wegen eines Gesetzes gegen die Propagierung von Homosexualität in der Kritik. Homosexuellengruppen fordern daher den Boykott der Spiele in der Schwarzmeerstadt.
Die US-Delegation ist im Vergleich zu früheren Jahren nicht besonders ranghoch besetzt. Bei den Winterspielen im kanadischen Vancouver 2010 etwa wurden die Vereinigten Staaten von Vizepräsident Joe Biden vertreten.
Mehrere Staatsführer haben bereits angekündigt, nicht nach Sotschi zu reisen, darunter Bundespräsident Joachim Gauck und Frankreichs Präsident François Hollande. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) schloss eine Reise zu den olympischen Winterspielen am Dienstagabend nicht aus. Sie sei zwar in ihren acht Jahren als Kanzlerin „noch nicht ein einziges Mal bei irgendwelchen olympischen Spiele gewesen“, sagte Merkel in der ARD-Sendung „Farbe bekennen“. „Und trotzdem werde ich nochmal schauen.“ Konkrete Pläne für eine Reise nach Sotschi gebe es aber nicht. (afp)
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