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Barack Obama traf sich mit den Präsidenten von El Salvador, Guatemala und Honduras.
© Reuters

Illegale Einwanderung in den USA: Obama droht mit Abschiebung tausender Kinder

Fast 60.000 Kinder sind seit vergangenem Herbst aus Mittelamerika illegal über die US-Grenze gekommen - ohne ihre Eltern. Zusammen mit Amtskollegen aus der Region sucht Obama nach einer Lösung der humanitären Krise.

US-Präsident Barack Obama hat mit der Abschiebung tausender lateinamerikanischer Migrantenkinder gedroht. Seine Regierung habe zwar Mitleid mit den Kindern, sagte Obama am Freitag. Nur wenige von ihnen könnten jedoch damit rechnen, als Flüchtlinge anerkannt zu werden oder aus humanitären Gründen in den USA bleiben zu dürfen. „Aber ich habe meinen Freunden gegenüber auch betont, dass wir von einem anhaltenden Zustrom von Kindern, die sich selbst in Gefahr bringen, abschrecken müssen“, sagte der US-Präsident.

Obama rief seine Amtskollegen insbesondere dazu auf, den Menschen daheim klar zu machen, dass die meisten, die illegal in die USA gelangten, dort nicht bleiben könnten. Außerdem müsse rigoroser gegen die Schlepper vorgegangen würden, die Kinder für Geld über die US-Grenze schmuggelten.

Lage hat sich in den vergangenen Monaten zugespitzt

Obama äußerte sich nach einem Treffen mit seinen Kollegen aus Guatemala, Honduras und El Salvador. Er rief seine zentralamerikanischen Amtskollegen dazu auf, alles zu tun, um den Zustrom von Kindermigranten in die USA zu stoppen. Sie müssten mehr tun, um ihre Bürger davon abzubringen, die gefährliche Reise in die Vereinigten Staaten zu wagen, sagte Obama.

Die Lage entlang der Grenze zwischen den USA und Mexiko hat sich in den vergangenen Monaten massiv zugespitzt, nachdem fast 60.000 Kinder nach Texas gelangten, viele in der Hoffnung, Armut und Kriminalität in ihrer Heimat hinter sich zu lassen. Die Grenzbehörden sind überlastet. Darüber hinaus kamen Tausende Erwachsene mit Kindern.

Obama hat 3,7 Milliarden Dollar zusätzlich zur Unterstützung in Aussicht gestellt, um die Krise bewältigen zu können. Doch ob der tief gespalteten Kongress die Gelder vor seiner in Kürze anstehenden Sommerpause freigibt, gilt als zunehmend unwahrscheinlich. Gleichzeitig kommt Obama mit seinem Wahlversprechen, die Einwanderungsgesetze zu reformieren, nicht voran. Das Thema droht somit zu einer Belastung für seine Demokratische Partei bei der Kongresswahl im November zu werden. (dpa/Reuters)

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