Erpressersoftware "Wanna Cry": Nordkorea weist Hacker-Vorwurf als "lächerlich" zurück
Erste Spuren deuteten auf Nordkorea als Urheber des weltweiten Hackerangriffs durch "Wanna Cry". Doch das Land bestreitet, damit etwas zu tun zu haben.
Nordkorea hat jede Verantwortung für die weltweiten Cyberattacken zurückgewiesen, die in der Vorwoche hunderttausende Rechner weltweit lahmgelegt hatten. Der stellvertretende nordkoreanische UN-Botschafter Kin In Ryong bezeichnete entsprechende Vorwürfe bei einer Pressekonferenz in New York am Freitag als „lächerlich“. Es sei „typisch für die USA, eine laute anti-nordkoreanische Kampagne zu starten, wann immer etwas Seltsames passiert“.
Die „Wanna Cry“-Attacke hat in rund 150 Ländern mindestens 200.000 Organisationen und Privatnutzer getroffen und alle Daten auf deren infizierten Rechnern verschlüsselt. Sie sollten erst nach Zahlung eines Lösegelds wieder freigeschaltet werden. Zu den Opfern zählten in Großbritannien unter anderem mehrere Krankenhäuser, in Deutschland waren laut Berliner Staatsanwaltschaft unter anderem 450 Rechner der Deutschen Bahn zur Zielscheibe geworden. China zählte rund 30.000 Opfer und rund 200.000 angegriffene Computer.
Erste Analysen der Attacken hatten die Vermutung nahegelegt, dass die Spur nach Nordkorea führen könnte. (dpa)