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An dem Manöver nehmen 17.000 US-Soldaten und 300.000 Südkoreaner teil.
© dpa

Südkorea und USA starten Militärübungen: Nordkorea droht erneut mit Atomschlag

Angesichts des gemeinsamen Manövers von Südkorea und den USA hat Nordkorea erneut mit einem Atomschlag gedroht.

Südkorea und die USA haben am Montag mit ihren jährlichen Militärübungen begonnen. An den Manövern nähmen rund 17.000 US-Soldaten sowie mehr als 300.000 Südkoreaner teil, teilten die Armeen beider Länder mit. Laut Südkorea handelt es sich um die umfangreichste Militärübung, die jemals stattfand.

Angesichts dessen hat Nordkorea erneut mit einem Atomschlag gegen die beiden Länder gedroht. Es schließe einen "präventiven Atomangriff im Namen der Gerechtigkeit", nicht aus, zitierte die amtliche Nachrichtenagentur KCNA aus einer Erklärung des Oberkommandos der nordkoreanischen Streitkräfte. Kurz darauf starteten die USA und Südkorea ihr jährliches gemeinsames Militärmanöver.

Das am Montag begonnene Manöver der USA und Südkoreas richte sich unverblümt gegen die Souveränität Nordkoreas, erklärte das Oberkommando in Pjöngjang. Daher sei der Einsatz von Atomwaffen gegen Ziele in Südkorea, aber auch in den USA möglich.

Ein Sprecher des südkoreanischen Verteidigungsministeriums sagte am Montag, sein Land werde "hart und gnadenlos" auf eine Provokation des Nordens reagieren.

Schärfere Sanktionen nach Atomtest im Januar

Bereits nach der Verschärfung der UN-Sanktionen vergangene Woche hatte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un angeordnet, die Atomwaffen des Landes zum Einsatz bereit zu machen - auch für einen Präventivschlag. Kriegsdrohungen gehören zur Rhetorik des isolierten Staates, wann immer die Spannungen wachsen, doch sind sich die meisten Experten einig, dass der Norden kein Interesse an einem militärischen Konflikt hat.

Ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums sagte kürzlich, das Land habe bisher nicht bewiesen, dass es eine Interkontinentalrakete mit einem Atomsprengkopf bestücken könne. Überdies seien die US-Streitkräfte gewappnet, um "Angriffe mit Gegenschlägen zu eliminieren, falls es notwendig ist". Experten sind sich aber einig, dass Nordkorea über mehrere Atomsprengköpfe verfügt.

Der UN-Sicherheitsrat hatte am Mittwoch als Reaktion auf völkerrechtswidrige Tests mit Atomwaffen und ballistischen Raketen die bislang schärfsten Sanktionen gegen Nordkorea verhängt. Erstmals sind nun alle UN-Mitglieder verpflichtet, sämtliche für Nordkorea bestimmten oder aus dem Land kommenden Waren zu überprüfen. Alle Schiffe mit womöglich illegalen Lieferungen müssen in die Häfen beordert werden. Überdies wurden die Exportbeschränkungen für Nordkorea drastisch verschärft.

Das südkoreanische Verteidigungsministerium machte zunächst keine Anzeichen für ungewöhnliche Militärbewegungen aus.

Die Spannungen zwischen beiden Nachbarländern sind seit dem Atomtest Nordkoreas Anfang Januar noch mal gestiegen. Zu Monatsbeginn feuerte die Regierung in Pjöngjang dann noch eine Langstreckenrakete ab. Am Freitag hatte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un seinen Streitkräften befohlen, die Atomwaffen in sofortiger Einsatzbereitschaft zu halten. Erst kürzlich hatte der UN-Sicherheitsrat die Sanktionen gegen Nordkorea deutlich verschärft. (Reuters, AFP)

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