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Die Waffenruhe in der Ukraine ist brüchig. Am Wochenende starben bei drei Vorfällen neun Soldaten. Präsident Petro Poroschenko (links) inspizierte am Samstag in Uniform Waffen der Nationalgarde.
© dpa/Mykola Lazarenko

Brüchige Waffenruhe: Neun Soldaten im Osten der Ukraine getötet

Neue Gewalt in der Ostukraine: Bei Luhansk sind am Sonntag vier Soldaten offenbar durch Raketenbeschuss getötet worden. Nahe Mariupol starben zwei weitere durch eine Mine. Am Samstag traf es drei Soldaten bei Donezk.

Die Waffenruhe im Osten der Ukraine ist brüchig. Nach Regierungsangaben sind am Sonntag sechs Soldaten getötet worden. Vier starben laut Innenministerium, als ein Armeefahrzeug beim Überqueren einer Brücke in Schastja nahe der Rebellenhochburg Luhansk mit Raketen beschossen wurde. Zwei weitere Soldaten wurden demnach bei einer Minenexplosion nahe der Hafenstadt Mariupol getötet. Bereits am Samstag waren drei Soldaten einer Minenexplosion nahe Donezk zum Opfer gefallen.

Die Regierung in Kiew macht die prorussischen Separatisten für die neue Gewalt verantwortlich. Die Separatisten wiesen das jedoch zurück. Beim Überqueren der in Schastja sei das Fahrzeug vielmehr auf eine Mine gefahren, die die Regierungseinheiten selbst gelegt hätten, sagte ein Sprecher der Aufständischen in Luhansk der Agentur Interfax.

Am Montag jährt sich der Beginn des Konflikts in der Ostukraine. Am 6. April 2014 hatten prorussische Rebellen Verwaltungsgebäude in mehreren Städten der Region besetzt und in den Bezirken Donezk und Luhansk "unabhängige Volksrepubliken" ausgerufen. Seither wurden mehr als 6000 Menschen bei Kämpfen zwischen Rebellen und ukrainischen Regierungstruppen getötet. Seit Mitte Februar ist eine im Minsker Abkommen vereinbarte Waffenruhe in Kraft, die jedoch immer wieder gebrochen wird. (AFP, dpa)

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