Russland-Ermittlungen: Neuer FBI-Chef sieht keine Hinweise auf Einmischung der US-Regierung
Die Entlassung von James Comey sorgte in den USA für heftige Diskussionen: Versuchte US-Präsident Trump, mutmaßliche Verstrickungen mit Russland zu vertuschen? Comeys Nachfolger hat eine klare Meinung.
In der Russland-Affäre um US-Präsident Donald Trump hat das FBI die Washingtoner Regierung in einem Punkt in Schutz genommen. Der neue Chef der Bundespolizei, Christopher Wray, sagte am Donnerstag bei seinem ersten öffentlichen Auftritt nach seiner Bestätigung im Amt, es gebe keinerlei Hinweise auf Eingriffe der US-Regierung in die laufenden Ermittlungen. Er habe "nicht einen Hauch von Einmischung" festgestellt. Wray ist der Nachfolger von James Comey, den Trump im Mai entlassen hatte. Der Präsident hat sich damit dem Vorwurf der Vertuschung ausgesetzt. Führende Demokraten äußerten den Verdacht, Trump seien die FBI-Ermittlungen unter Comey zu mutmaßlichen Verstrickungen mit Russland während des Wahlkampfs zu heiß geworden.
Der neue Chef der Bundespolizei sagte weiter, er habe volles Vertrauen in den vom Justizministerium eingesetzten Sonderermittler Robert Mueller. Neben mehreren Kongress-Ausschüssen untersucht auch Mueller, ob Trumps Wahlkampfteam mit russischen Stellen zusammengearbeitet hat. Trump hat die Vorwürfe zurückgewiesen und die Ermittlungen als "Hexenjagd" bezeichnet. Anlass der Untersuchungen ist der Verdacht, dass Russland Einfluss auf die Präsidentenwahl 2016 genommen hat. Russland weist die Anschuldigungen zurück. (Reuters)