Kampf gegen die IS-Milizen: Neue US-Luftangriffe auf syrischem Gebiet
Die USA und ihre Verbündeten im Kampf gegen die Terrorgruppe IS setzen ihre Luftangriffe auf syrischem Gebiet fort. Wieder wurden Einsätze geflogen - offenbar vom Boden der Türkei aus.
Die Luftangriffe gegen IS-Ziele im Norden Syriens werden fortgesetzt. Wie der Leiter der in Großbritannien ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman, mitteilte, beschossen mehrere Kampfflugzeuge "vor und nach Mitternacht" Stellungen und Nachschubwege des IS rund 35 Kilometer westlich und südlich von Kobane an der Grenze zur Türkei. Kobane liegt nahe der Kurdenstadt Ain al-Arab. Die Kampfjets seien von der türkischen Seite gekommen. Weitere Einzelheiten waren zunächst nicht bekannt. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bezieht ihre Informationen aus einem Netzwerk von Aktivisten und Ärzten in Syrien, ihre Abgaben sind aufgrund der unsicheren Lage in dem Land von unabhängiger Seite kaum überprüfbar.
Bereits in der Nacht (MESZ) hatte das US-Zentralkommando in Tampa (Florida) mitgeteilt, dass das US-Militär in Syrien erneut Luftangriffe gegen die Terrormiliz Islamischer Staat geflogen habe. Es seien zwei Stellungen der Extremisten südwestlich von Dair as-Saur bombardiert worden,. Auch im Irak habe es einen weiteren US-Angriff gegeben, der nordwestlich der Hauptstadt Bagdad erfolgt sei.
Die USA hatten in der Nacht zum Dienstag gemeinsam mit fünf arabischen Verbündeten erstmals ihre Angriffe auf den IS vom Irak auf Syrien ausgeweitet. Nach Angaben von Menschenrechtlern wurden dabei 70 IS-Extremisten getötet. Zudem starben bei weiteren US-Angriffen 50 Kämpfer der weitgehend unbekannten Chorasan-Gruppe, die mit dem syrischen Al-Kaida-Ableger verbunden ist. (rtr/dpa)