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Soldaten in der Grundausbildung
© dpa/Stefan Sauer
Update

Prüfung der Staatsanwaltschaft: Neue Ermittlungen in Bundeswehr-Kaserne Pfullendorf

In der skandalträchtigen Staufer-Kaserne in Pfullendorf sollen Ausbilder Soldaten bei einem Marsch bis zum Zusammenbruch getrieben haben. Die Staatsanwaltschaft prüft den Fall.

Wegen möglicherweise neuer Verfehlungen bei der Ausbildung junger Soldaten in der ohnehin skandalumwitterten Kaserne in Pfullendorf prüft die Staatsanwaltschaft die Aufnahme von Ermittlungen. Das sagte ein Sprecher der zuständigen Behörde in Hechingen (Zollernalbkreis) am Dienstag. Zuvor hatte „Spiegel Online“ berichtet, dass bei einem Marsch mehrere Soldaten zusammengebrochen seien. Ein Unteroffiziersanwärter sei sogar in Ohnmacht gefallen und habe ins Krankenhaus gebracht werden müssen. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte, die Behörde habe erst durch den Bericht von dem Vorfall erfahren. Es werde aber nun geprüft, ob ein zureichender Verdacht auf strafbare Handlungen bestehe und die Staatsanwaltschaft ermitteln müsse.

Die Bundeswehr musste schon mehrfach in Pfullendorf ermitteln

Dem Bericht zufolge soll es bereits interne Ermittlungen zu dem Vorfall geben. Das Verteidigungsministerium kommentierte die laufenden Ermittlungen zunächst nicht.
Die Bundeswehr musste schon mehrfach in der Staufer-Kaserne in Pfullendorf (Kreis Sigmaringen) ermitteln, nachdem Anfang 2017 Berichte die Öffentlichkeit schockiert hatten. Es ging um angebliche sexuell-sadistische Praktiken - die Justiz bestätigte diese Vorwürfe nicht - und um qualvolle Aufnahmerituale. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hatte die Vorgänge als „abstoßend und widerwärtig“ bezeichnet. Wegen der Aufnahmerituale wurden vier Soldaten entlassen.
Der neue Vorfall in Pfullendorf erinnert an einen folgenreichen Übungslauf von Soldaten in Munster im Juli 2017. Damals waren ebenfalls mehrere Soldaten zusammengebrochen, einer starb. (dpa/Tsp)

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