Polizeiliche Kriminalstatistik: Neubauten sollen besser gegen Einbruch gesichert werden
Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland ist im vergangenen Jahr drastisch gestiegen. Nun fordert der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Boris Pistorius (SPD) gesetzliche Mindeststandards, um Wohnungen baulich besser vor Einbrüchen zu schützen.
Angesichts der steigenden Zahl von Wohnungseinbrüchen im letzten Jahr hat der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Boris Pistorius (SPD) einbruchhemmende gesetzliche Mindeststandards für Wohnungsneubauten gefordert. So könne in die Bauvorschriften etwa aufgenommen werden, dass Neubauten generell mit abschließbaren Fenstern, aufhebelsicheren Balkontüren oder besseren Schlössern ausgerüstet werden müssen. Ein Gesetzentwurf müsste nun mit den Bauministerien der Länder abgestimmt werden, sagte Pistorius. Hintergrund ist die polizeiliche Kriminalstatistik 2012, die Pistorius und Bundesinnenminster Hans-Peter Friedrich (CSU) am Mittwoch in Berlin vorstellten. Demnach ist die Zahl der Wohnungseinbrüche im Vergleich zum Vorjahr bundesweit um 8,7 Prozent angestiegen. Lediglich 15,7 Prozent der Einbrüche konnten von der Polizei aufgeklärt werden. Das liegt weit unterhalb der Gesamtaufklärungsquote aller Straftaten von 54,4 Prozent. Auffällig ist allerdings, dass rund 40 Prozent der insgesamt etwa 20 000 Einbrüche nicht erfolgreich waren, also durch Sicherheitsmaßnahmen oder aufmerksame Nachbarn vereitelt wurden. Insgesamt blieb die Zahl aller registrierten Straftaten 2012 mit einer Zunahme von 0,1 Prozent relativ konstant bei etwas weniger als sechs Millionen Fällen. (39,7 Prozent) machten erneut Diebstahlsdelikte machen mit 39,7 Prozent den größten Anteil aus. Dagegen wurden im letzten Jahr mit einem Rückgang von einem Prozent etwas weniger Gewalttaten und 2,7 Prozent weniger Sexualdelikte registriert.
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