CSU-Generalsekretär Blume kritisiert Laschet: „Natürlich stünden wir mit Markus Söder besser da“
CSU-Generalsekretär Blume sieht die Umfragewerte der Union als Folge der Entscheidung für Laschet als Kanzlerkandidat. Söders Sticheleien verteidigt er.
CSU-Generalsekretär Markus Blume sieht in der Entscheidung für Armin Laschet als Kanzlerkandidat die Ursache für die schlechten Umfragewerte der Union. "Natürlich stünden wir mit Markus Söder besser da", sagte Blume am Donnerstag dem "Spiegel".
"Die ungebrochen hohen Zustimmungswerte für Markus Söder zeigen, welches Potenzial wir als Union eigentlich haben - das müssen wir jetzt gemeinsam in den verbleibenden zwei Wochen heben", so Blume.
Die wichtigsten Tagesspiegel-Artikel zur Bundestagswahl 2021:
- Das Social Media Dashboard zur Bundestagswahl 2021
- Kandidaten, Wahlprogramme und die wichtigsten Fragen und Antworten zur Bundestagswahl 2021
- Aktuelle Umfragen zur Bundestagswahl 2021 im Detail
- Der Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2021: Das Tool für Unentschlossene – jetzt mitmachen!
Laschet hatte sich im April unionsintern bei der Kanzlerkandidatur gegen CSU-Chef Söder durchgesetzt. Inzwischen liegt die Union in den Umfragen hinter der SPD, der CSU droht in Bayern das schlechteste Wahlergebnis seit Jahrzehnten. Blume sagte, es gebe "bei Bundestagswahlen immer einen sehr starken Einfluss des Bundestrends": "Davon können auch wir uns nicht freimachen."
Den Vorwurf, Söder habe mit seinen Sticheleien Laschet das Leben zusätzlich schwer gemacht, nannte Blume "eine Scheinargumentation". Für den Fall einer Kanzlerkandidatur Söders hatte die CSU dem Bericht zufolge bereits entsprechende Plakate vorbereitet. "Bereit für Deutschland" wäre der Slogan gewesen, sagte Blume.
Auch CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt griff Laschet am Donnerstag an und verlangte im Bayerischen Rundfunk nicht weniger von ihm, als jetzt kurz vor dem Wahltag endlich beliebt zu werden. "Armin Laschet muss die Möglichkeit nutzen, seine Persönlichkeitswerte deutlich zu verbessern", sagte Dobrindt mit Blick auf das Fernsehtriell am Sonntag. (AFP)