zum Hauptinhalt
Sofia Sapega, russische Freundin des belarussischen Oppositionellen R. Protassewitsch.
© Leonid Shcheglov/Pool BelTA/AP/dpa

Sechs Jahre Haft: Nach Zwangslandung in Minsk muss Oppositionelle sechs Jahre in Haft

Die Freundin des belarussischen Regierungskritikers und Bloggers Roman Protassewitsch wurde nun vor Gericht verurteilt. Derweil läuft sein Prozess noch.

Gegen die in Belarus verhaftete Sofia Sapega wurde nun ein hartes Urteil gesprochen: „Sechs Jahre Haft und 167.500 Rubel Strafe“, teilte das Bürgerrechtszentrum „Wjasna“ („Frühling“) am Freitag auf seiner Webseite mit.

[Wenn Sie die wichtigsten News aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Sapega ist die Freundin des belarussischen Regierungskritikers und Bloggers Roman Protassewitsch. Gemeinsam waren sie im Mai 2021 auf dem Flug von Athen nach Vilnius, als die Ryanair-Maschine von den belarussischen Behörden wegen einer angeblichen Bombendrohung zu einer Landung in Minsk gezwungen wurde. Dabei wurden Protassewitsch und Sapega festgenommen. Die EU sperrte wegen der Zwangslandung den belarussischen Luftraum und verhängte ein Flugverbot für Airlines aus dem Land.

Die belarussischen Behörden werfen Sapega Hetze, Gewalt- und Mordaufrufe sowie Verleumdung gegen Vertreter der Obrigkeit, Polizei und Justiz vor. Auch gegen Protassewitsch läuft Medienberichten zufolge noch ein Prozess. Der ehemalige Chefredakteur des oppositionellen Telegram-Kanals Nexta war nach seiner Festnahme mehrmals im belarussischen Staatsfernsehen aufgetreten, in dem er sich unter anderem von seiner oppositionellen Tätigkeit distanzierte. Angehörige gehen davon aus, dass er seine Aussagen unter Druck gemacht hat. (dpa)

Zur Startseite