Politik: "Mykonos-Verfahren": Ermittler wird Bundesanwalt
Der Oberstaatsanwalt Bruno Jost wird neuer Bundesanwalt beim Bundesgerichtshof. Jost wurde von Bundespräsident Johannes Rau ernannt und wird künftig leitend in Spionagefällen sowie bei Landesverrat ermitteln.
Der Oberstaatsanwalt Bruno Jost wird neuer Bundesanwalt beim Bundesgerichtshof. Jost wurde von Bundespräsident Johannes Rau ernannt und wird künftig leitend in Spionagefällen sowie bei Landesverrat ermitteln. Der 51-Jährige wurde bundesweit bekannt durch seine Ermittlungen im so genannten "Mykonos-Verfahren". 1992 waren vier kurdische Oppositionelle im Berliner Restaurant "Mykonos" erschossen worden. Jost nannte in seiner Anklage den Iran als Drahtzieher des Attentates, auch das Gericht sprach von "Staatsterrorismus". Das rund vier Jahre dauernde Verfahren schrieb Rechtsgeschichte und führte zu schweren diplomatischen Spannungen zwischen dem Iran und der Bundesrepublik. Jost ließ sich davon wenig beeindrucken und klagte Anfang des Jahres mit Hamid Khorsand einen weiteren Agenten des Iran an.
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