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Verhaftung mutmaßlicher Helfer von Anis Amri in Italien.
© Alessandro Di Marco/ANSA/AP/dpa

Anti-Terror-Aktion: Mutmaßliche Amri-Helfer in Italien festgenommen

Schlag der italienischen Polizei gegen ein IS-Terrornetz: Die Verdächtigen sollen dem Breitscheidplatz-Attentäter Anis Amri geholfen haben, nach Deutschland zu kommen.

Mehrere mutmaßliche Komplizen des Berliner Weihnachtsmarkt-Attentäters Anis Amri sind in Italien festgenommen worden. Die Polizei in Rom und der nahegelegenen Stadt Latina fasste fünf Verdächtige, wie die Ermittler mitteilten. Bei der groß angelegten Anti-Terror-Razzia habe es auch in den Städten Viterbo, Matera, Neapel und Caserta Aktionen der Polizei gegeben.

Es soll sich um ein Terrornetz gehandelt haben, zu dem Amri Kontakte hatte. Einer der Festgenommenen soll Amri Dokumente verschafft haben, um nach Deutschland auszureisen. Den Verdächtigen, die alle aus Tunesien stammen sollen, werden unter anderem Aktivitäten zum internationalen Terrorismus, Begünstigung von illegaler Einwanderung und Dokumentenfälschung vorgeworfen, wie italienische Nachrichtenagenturen berichteten.Amri hatte am 19. Dezember 2016 mit dem Attentat auf den Berliner Weihnachtsmarkt zwölf Menschen getötet. Er wurde kurz darauf vor Heiligabend auf der Flucht bei Mailand erschossen. Der gebürtige Tunesier war einst mit einem Flüchtlingsboot in Italien angekommen und saß dort längere Zeit in einem Gefängnis, wo er sich auch radikalisiert haben soll. Seit langem wird in Italien ermittelt, welche Kontakte er dort hatte.

In den vergangenen Tagen gab es in Italien mehrere Anti-Terror-Aktionen. Das Innenministerium erhöhte daraufhin noch einmal die Sicherheitsvorkehrungen. Am Mittwoch wurde ein mutmaßliches Mitglied der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Turin gefasst. Der Mann mit marokkanischen Wurzeln soll sich unter anderem informiert haben, wie man mit einem Lastwagen einen Anschlag verüben könnte.

Gegen 13 andere Verdächtige wird ermittelt. Zuvor wurde ein Haftbefehl gegen ein anderes mutmaßliches IS-Mitglied vollstreckt, das Kinder zu Selbstmordattentaten aufgerufen haben soll. Der Verdächtige war Leiter eines islamischen Kulturzentrums in Foggia in Apulien.

Über Ostern gelten vor allem in Rom noch stärkere Sicherheitsmaßnahmen. Besonders die Gegend um den Petersplatz und das Kolosseum wird noch strenger als sowieso schon überwacht. Dort finden die Osterfeierlichkeiten mit Papst Franziskus statt. (dpa)

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