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Kämpfer der Islamisten-Gruppe Boko Haram in Nigeria.
© Reuters

Nigeria: Mindestens 28 Menschen bei Anschlägen auf Flüchtlingslager getötet

Nigerias Nordosten ist immer wieder Ziel von Angriffen von Boko Haram. Drei Selbstmordattentäterinnen verletzten am Dienstag mehr als 80 Menschen, 28 starben.

Drei Selbstmordattentäterinnen haben im Nordosten Nigerias bei einem Anschlag auf ein Flüchtlingslager mindestens 28 Menschen getötet. Wie Vertreter örtlichen Bürgerwehr mitteilten, wurden bei dem Vorfall am Dienstagabend in der Stadt Mandarari zudem mehr als 80 Menschen verletzt. Nigerias Nordosten ist immer wieder Ziel von Angriffen und Anschlägen der Islamistengruppe Boko Haram.

Nach Angaben des Bürgerwehrvertreters Baba Kura zündete gegen 18.00 Uhr (Ortszeit, 19 Uhr MESZ) zunächst eine der Attentäterinnen auf einem Markt am Eingang des Flüchtlingslagers ihren Sprengstoffgürtel. In der anschließenden Panik hätten sich dann die beiden anderen Frauen in die Luft gesprengt und dabei die meisten der Opfer mit sich in den Tod gerissen.

Laut dem Anführer einer Bürgermiliz gegen Boko Haram wurden mehr als 80 Verletzte in das Krankenhaus von Maiduguri, der Hauptstadt des Bundesstaats Borno, gebracht. Borno gilt als eine Hochburg der Islamistengruppe Boko Haram. Erst Ende Juli wurden dort bei einem Angriff auf ein Erdöl-Erkundungsteam 69 Menschen getötet. Seitdem befürchtet die Regierung Nigerias, die Islamistengruppe könne weiter erstarken.

Boko Haram kämpft seit dem Jahr 2009 gewaltsam für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats im mehrheitlich muslimischen Nordosten Nigerias. Die Gruppe verübt unter anderem Angriffe auf Polizei, Armee, Kirchen und Schulen. In dem Konflikt wurden bereits mehr als 20.000 Menschen getötet und 2,6 Millionen in die Flucht getrieben. (AFP)

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