Ebola-Epidemie: Merkel stellt weitere Hilfen in Aussicht
In einer Antwort auf einen Hilferuf der liberianischen Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf verspricht Kanzlerin Angela Merkel weitere Hilfen gegen die Ebola-Epidemie. Auch die Bundeswehr prüft eine logistische Unterstützung.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat auf den persönlich an sie gerichteten Hilferuf der liberianischen Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf reagiert und weitere Hilfen gegen die Ebola-Epidemie in Aussicht gestellt. Wie Vize-Regierungssprecherin Christiane Wirtz am Mittwoch in Berlin sagte, verspricht Merkel in einem Antwortschreiben an Sirleaf weitere mögliche Unterstützung etwa für Nichtregierungsorganisationen wie Ärzte ohne Grenzen oder bei Flugtransporten in die Region. Es gehe auch um die Frage, inwieweit Krankenstationen zur Verfügung gestellt werden könnten.
Merkel zeigte sich nach Angaben ihrer Sprecherin "sehr bewegt" von dem Schreiben der liberianischen Präsidentin, der Brief schildere "sehr eindrücklich" die Lage vor Ort. Die Kanzlerin kündigt den Angaben zufolge in dem Schreiben auch an, sich auf EU-Ebene dafür einzusetzen, dass weitere Hilfen bereitgestellt werden. Wirtz verwies darauf, dass Deutschland bereits zwölf Millionen Euro an finanzieller Hilfe für die von der Seuche betroffenen westafrikanischen Länder zur Verfügung gestellt habe.
Wie genau die weitere deutsche Unterstützung aussehen könnte, solle mit den Zuständigen vor Ort geklärt werden: Es komme darauf an, dass die deutsche Hilfe sich auch "passgenau" in die internationalen Maßnahmen einfüge, sagte ein Sprecher des Außenamts. Auch die Bundeswehr prüft derzeit alle Möglichkeiten eines Beitrags im Kampf gegen die Ausbreitung der Seuche, wie ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte. Dabei ehe es um "logistische und Unterstützungsleistungen". Er hob hervor, dass die Bundeswehr gegebenenfalls "in der Lage wäre, da schnell tätig zu werden".
Der Ebola-Epidemie sind in Westafrika bislang mehr als 2460 Menschen zum Opfer gefallen. Johnson Sirleaf hatte an mehrere Regierungen einen Brief gerichtet, in dem sie mehr direkte Hilfe für ihr Land anmahnte. (AFP)