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"Schreib' mich an!" Sigmar Gabriel lässt sich von der Netzgemeinde interviewen.
© dpa

Twitter-Interview mit Sigmar Gabriel: "Menschen müssen ihre Ängste sagen dürfen"

Lange passierte nichts auf dem Twitter-Account von SPD-Chef Sigmar Gabriel. Nun stellte er sich unter #fragSigmar den Fragen der Nutzer.

Vor knapp zwei Jahren setzte Sigmar Gabriel seinen letzten Tweet ab. Am Mittwoch meldet er sich auf dem Kurznachrichtendienst zurück. Unter dem Hashtag #fragSigmar konnten Fragen gestellt werden, die der SPD-Chef ab 16 Uhr beantwortet hat. Wir haben die wichtigsten und skurrilsten Fragen und Antworten dokumentiert.

Die Themen waren zahlreich: Von TTIP über Pflegepolitik bis hin zum Krieg in Syrien wollte die Twitter-Gemeinde alles wissen von dem Mann, dem Ambitionen auf die Kanzlerschaft 2017 nachgesagt werden. Das war übrigens auch Thema, doch Gabriel umschiffte das brisante Feld lieber. Dafür verriet er, wer seine Lieblings-Sozialdemokraten sind und welches Problem er, wenn er könnte, mit nur einem Fingerschnippen beenden würde. Eine zweite Twitter-Runde soll bald folgen, kündigte er an. Hier unser Live-Ticker zum Nachlesen.

17.18 Uhr - Gabriel beendet die Fragerunde. Dann verspricht er noch, das nächste Twitter-Interview "schneller wieder als in 2 Jahren" zu machen. Mal sehen, ob er seine Twitter-Passivität mit dem heutigen Tag überwunden hat.

17.07 Uhr - Rassismus, Ausländerhass, Nationalismus: Seit die rechte Pegida-Bewegung gegen Flüchtlinge und Einwanderer poltert, sorgen sich viele Menschen um ein Wiedererstarken rechtsradikaler Tendenzen in der Gesellschaft. So auch Nutzerin Doris Eltgen-Angeli. "Müssten Sie nicht öfter öffentlich deutlich machen, dass die Deutschen keine Angst haben müssen - ich sehe die Gefahr von rechts", schreibt sie an den SPD-Chef. Dieser hatte im Januar als Privatmann eine Veranstaltung der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung besucht, bei der auch Pegida-Sympathisanten und Islam-Gegner anwesend waren. "Ich würde jetzt auch nicht mit Organisatoren reden, die im Neo-Nazi-Raum stehen. Aber mit den Menschen, die dort hingehen, die Sorgen haben, und die verärgert sind über die Politik, natürlich muss man mit denen reden", sagte er damals. Und heute?

16.29 Uhr - Vor Beginn der Antwort-Runde fragte eine Userin satirisch, ob Gabriel an ein Leben nach dem Tod glaube. Und, wenn dem so sei, ob er nicht Angst habe, dann von SPD-Gründer August Bebel (1840 - 1913) und dem früheren SPD-Chef Friedrich Ebert (1871 - 1925) verprügelt zu werden. Dazu hat er bislang noch nichts gesagt, wohl aber, wer seine sozialdemokratische Lieblingsfigur ist.

16.54 Uhr - Thema Pflege: Viele Betroffene haben das Gefühl, dass die Bundesregierung gerade Pflegekräfte alleine lasse. Die Jobs sind oft hart und schlecht bezahlt. Ein Nutzer stellt die Frage, warum nichts für examinierte Fachkräfte in der Pflege getan würde.

16.48 Uhr - Auch TTIP und CETA bewegen die Netz-Gemeinde. "Wenn Sie grundsätzlich gegen private Schiedsgerichte (ISDS) sind, müssen Sie dann nicht #CETA um jeden Preis verhindern?" Gute Frage, was sagt der SPD-Chef?

16.42 Uhr - Auch Politiker sind nur Menschen, magische Fähigkeiten haben sie bekanntlich nicht. Dennoch wird Gabriel zu einem Gedankenspiel aufgefordert. Welches Problem würde er, wenn er könnte, mit einem Fingerschnippen beheben?

16.30 Uhr - Thema Flüchtlinge. "Wann haben sie vor, angesichts des steigenden Flüchtlingsstroms die Waffenexporte in Krisengebiete zu senken?"

16.16 Uhr - Da ist sie, die Antwort auf die K-Frage! Nun ja, zumindest fast. Wer in der SPD kann Kanzler? Hannelore Kraft? Im Juli hatte sich Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig noch pessimistisch geäußert: Angesichts der Popularität von Angela Merkel erklärte er einen Sieg der Sozialdemokraten 2017 für faktisch aussichtslos. Gabriel dazu:

15.44 Uhr - Die Pflegepolitik der Bundesregierung ist ebenfalls Thema. Gabriel hatte im August vorgeschlagen, wegen der steigenden Zahl der Pflegebedürftigen ausländische Pflegekräfte in Deutschland ausbilden zu lassen. Eine Krankenschwester möchte dazu wissen:

15.30 Uhr - Die einen haben ernste Fragen, die anderen eher nicht:

15.10 Uhr - Zahlreiche Nutzer haben bereits Fragen gestellt:

15.00 Uhr - Am Morgen wies der SPD-Vorstand die Nutzer noch einmal auf die anstehende Fragerunde hin:

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